VfL-Frauen erzielen Siegtor sieben Sekunden vor Ende
Oldenburgerinnen bezwingen Buchholz-Rosengarten mit 25:24 – Carstensen trifft zum Erfolg
Oldenburg – Die HandballLuchse zeigten ihre Krallen, aber verwunden konnten sie die Frauen des VfL Oldenburg am Mittwochabend dann doch nicht. Mit 25:24 (11:14) fuhr das Team von Trainer Niels Bötel gegen den Abstiegskandidaten HL Buchholz-Rosengarten den erhofften elften Saisonsieg ein. Vor den leeren Rängen der kleinen EWE-Arena hatten sich beide Clubs ein ruppig geführtes Kampfspiel geliefert, das über 60 Minuten betrachtet einen verdienten Sieger hatte und erst in den Schlusssekunden entschieden wurde.
Die Gäste aus der Nordheide wussten in der laufenden Spielzeit gerade auswärts (in
Leverkusen sowie in Blomberg) zu überraschen. Überhaupt hatte das Team vor dem Gastspiel in Oldenburg fünf der bisherigen neun Pluspunkte in gegnerischen Hallen eingefahren. Somit war Vorsicht geboten, die VfLCoach Bötel von seiner Mannschaft eingefordert hatte. Andererseits hatten die VfL-Frauen eine alte Rechnung zu begleichen. Das Bundesliga-Hinspiel hatten sie zwar mit 25:21 für sich entschieden, dafür setzte es aber gegen den Aufsteiger nur wenige Tage später in der Nordheidehalle eine satte 22:30-Niederlage im DHB-Pokal.
Die VfL-Frauen, bei denen Torjägerin Kathrin Pichlmeier nach überstandener Knie-OP erstmals nach zwölf Wochen zumindest wieder auf der Bank saß, bekamen im ersten Durchgang keine gute Balance in ihr Spiel. Im Angriff fehlten die Lösungen gegen die giftige 6:0-Deckung der Gäste und in der eigenen Defensive kamen sie oftmals einen Schritt zu spät. Diese halbherzige Abwehrarbeit nutzte Buchholz geradewegs zu klaren Führungen (8:4/14. Minute und 14:8/26.).
Mit drei Toren Rückstand ging es in die Halbzeitpause, aus der die VfL-Frauen mit sichtlich mehr Power und Entschlossenheit zurückkehrten. Jetzt wurde gefightet. Zudem setzte Trainer Bötel vermehrt eine siebte Feldspielerin ein. Zweifelhafte SchiedsrichterEntscheidungen bremsten die Oldenburger Aufholjagd allerdings immer wieder aus.
So reichte es lange Zeit nur zum Gleichstand (16:16, 18:18, 24:24) – weil Buchholz wiederholt ungestraft attackieren durfte und der VfL die sich bietenden Chancen nicht konsequent nutzte. Spätestens beim 19:22 (53.) wurde es eng für die Gastgeberinnen, die nicht ein einziges Mal in der Partie geführt hatten. Sieben Sekunden vor Schluss dann der Paukenschlag, als Merle Carstensen doch noch zum vielumjubelten 25:24 ins leere Gäste-Tor traf.
Schon an diesem Sonntag (16.30 Uhr, kleine EWE-Arena) haben die VfL-Frauen die nächste Gelegenheit, ihr Punktekonto in der Liga aufzufüllen. Im Heimspiel treffen die Oldenburgerinnen auf Union Halle-Neustadt.