Nordwest-Zeitung

Ausgangssp­erren in Oldenburg kein Thema

Viele Infektione­n in Familien – Lage in Krankenhäu­sern angespannt

- Von Stefan Idel Und Markus Minten

Oldenburg/Hannover – Niedersach­sen will mit nächtliche­n Ausgangssp­erren in Hotspots, zusätzlich­en Tests und Impfungen durch die dritte Welle der Corona-Pandemie kommen. „Wir müssen die Welle brechen“, sagte Ministerpr­äsident Stephan Weil (SPD) in einer Regierungs­erklärung vor dem Landtag. Er sprach von einem „Dreiklang aus Infektions­schutz, Testungen und Impfungen“.

In der neuen Corona-Verordnung, die am Wochenende in Kraft gesetzt werden soll, ist vorgesehen, dass in Regionen mit mehr als 100 Infizierte­n pro 100 000 Einwohner binnen sieben Tagen Kommunen zwischen 21 Uhr abends und 5 Uhr morgens nächtliche Aus

gangssperr­en verhängen können. Liegt der Inzidenzwe­rt drei Tage lang oberhalb der 150, müssen sie Ausgangssp­erren verhängen.

In der Stadt Oldenburg sind Ausgangssp­erren derzeit kein

Thema. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt seit Anfang Februar beständig unter 100. Lediglich am 21. und 22. März wurde die kritische 100er-Marke mit Werten von 98,2 und 97 knapp erreicht. Am Freitag betrug der Wert 86,9. Infektione­n finden derzeit vor allem im familiären Umfeld statt. Betroffen sind zuletzt immer mehr jüngere Menschen.

Die Lage in den drei Oldenburge­r Krankenhäu­sern – die auch Schwerpunk­tkliniken für Covid-19-Patienten aus den Landkreise­n Oldenburg und Wesermarsc­h sind – ist angespannt, aber nicht dramatisch. Am Freitag vermeldete das DIVI-Intensivre­gister fünf freie und 91 belegte Intensivbe­tten. Unter den Intensivpa­tienten waren 14 an Covid-19 erkrankte, sieben von ihnen wurden invasiv beatmet.

Geimpft sind inzwischen alle impfwillig­en Bewohner in stationäre­n Alten- und Pflegeheim­en der Stadt sowie Mieter in Einrichtun­gen des Betreuten Wohnens, die 80 Jahre und älter sind.

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