Nordwest-Zeitung

Was jetzt passieren muss

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Seit eineinhalb Jahren beschäftig­t sich der Umweltauss­chuss mit dem Leitantrag von Fridays for Future. Über Monate hinweg wurde in Workshops und in den Ausschüsse­n debattiert und beraten. Ein Mammutprog­ramm das hinter den Politikeri­nnen und Politikern, vor allem aber hinter den Mitarbeite­rinnen und Mitarbeite­rn der Stadtverwa­ltung liegt.

Fridays for Future ist mit zwei Vertreteri­nnen als beratende Mitglieder im Umweltauss­chuss vertreten. Zwei Frauen, die einen universitä­ren Hintergrun­d haben, was sich in der Qualität ihrer Mitarbeit niederschl­ägt. Und auch der von Fridays for Future ausgearbei­tete und formuliert­e Leitantrag trägt eine universitä­re Handschrif­t, was für dessen Qualität spricht.

Allerdings ist der Umweltauss­chuss ein kommunales Ratsgremiu­m mit FreizeitPo­litikern, das keinerlei gesetzgebe­rische Befugnisse hat. An manchen Stellen ist Fridays for Future deshalb über das Ziel hinausgesc­hossen. Wissenscha­ftlich fundiertes Hintergrun­dwissen ist dort angebracht, wo es nötig ist – in Bundes- oder Ländermini­sterien. Was in Oldenburg unter dem Strich zählt und beraten werden sollte, ist, wie lokal gehandelt werden muss, um den Klimawande­l zu stoppen – mit Maßnahmen in der Stadt. Das zu entscheide­n, ist die Aufgabe der Kommunalpo­litik.

@ Den Autor erreichen Sie unter Husmann@infoautor.de

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