Mit „Luca-App“aus der Corona-Pandemie
System soll schnellere Kontaktverfolgung durch die Gesundheitsämter gewährleisten
Oldenburg – Die Stadt Oldenburg setzt große Hoffnungen auf den Einsatz der„Luca-App“. Mit Hilfe der Smartphone-Anwendung will die Stadt die Kontaktnachverfolgung bei Corona-Fällen erleichtern, verbessern und auch – sobald möglich – Lockerungen im Alltagsleben möglich machen.
Wer hat die „Luca-App“entwickelt
Hinter der App stecken die Software-Entwickler der Nexenio GmbH und einige Kulturschaffende wie die bekannte Band Die Fantastischen Vier. „Mit Luca lassen sich u.a. Konzerte und Veranstaltungen sicher durchführen, die Gesundheitsämter werden nachhaltig entlastet und Infektionsketten schneller unterbrochen, was am Ende zu mehr Freiheit führen wird“, erklärt die Band auf der LucaInternetseite ihr Engagement.
Was soll die Anwendung genau bewirken
„Mit der Luca-App kannst du deine Anwesenheit in einem Restaurant, einer Bar oder bei einer Veranstaltung ganz einein
Klaus Büscher aus dem Umweltamt nutzt die „Luca-App“vor Beginn der Umweltausschusssitzung am Donnerstagabend.
fach dokumentieren“, heißt es auf der Internetseite weiter. Aber auch bei privaten Treffen ist das möglich. Laut Stadt wird die Kontaktverfolgung mit der App erheblich erleichtert.
Wie funktioniert die Luca-App
Zunächst einmal muss die Anwendung aus den gängigen Apps-Stores heruntergeladen und es muss sich angemeldet werden. In wenigen leichten Schritten sind dabei Vor- und Nachname, Telefonnummer und optional E-Mail-Adresse sowie Wohnort anzugeben. Zum Schluss erhält man per
SMS zur Verifizierung einen Code zur Eingabe in die App. Damit wird ein persönlicher QR-Code erzeugt, der als digitaler Fingerabdruck dient.
Mit diesem kann man dann ganz einfach per Scan überall „einchecken“. So werden so genannte Cluster gespeichert. Das heißt: Die App erfasst, wer sich wann und wo getroffen hat. Bei einem positiven Corona-Befund kann man mit einem Klick alle Check-ins direkt ans Gesundheitsamt schicken, das kann ohne Papierkram sofort alle Personen informieren kann, mit denen man in Clustern war. Eine digitale Kontaktnachverfolgung ist ohne Zeitverzögerung gewährleistet.
Ist das Herunterladen und die Nutzung kostenlos
Jein. Für Privatpersonen, Gastronomen, Veranstalter usw. ist die App kostenlos. Für die Gesundheitsämter fallen „für die Lizenz, die Infrastruktur, die Zertifikate, den Support und die Wartung“dagegen Gebühren an, so die Entwickler.
Wird für die Nutzung ein Smartphone benötigt
Wer die App nicht herunterladen will oder kann, hat ebenfalls Möglichkeiten: Auf der Luca-Homepage kann unter „Nutze Luca“mit der Web-App temporärer QR-Code generiert werden. Wer es analog mag, kann sich über die Internetseite einen Anhänger mit personalisiertem QR-Code bestellen oder seine Kontaktdaten über ein Formular beim Gastgeber angeben. Diese Daten werden ebenfalls verschlüsselt und für den Gastgeber unleserlich gespeichert.
Sind meine Kontaktdaten sicher
Ja. Der persönliche QR-Code ändert sich minütlich und die Kontaktdaten werden verschlüsselt gespeichert. Gastgeber sehen im Gegensatz zu Zetteln keine Daten der Gäste.
Wann kommt die Luca-App nach Oldenburg
Sie ist längst da. Viele Menschen dürften sie schon auf dem Smartphone haben. Zahlen über Einrichtungen, die sie nutzen, gibt es nicht. Seit Dienstag dieser Woche gibt es eine Schnittstelle der App zum Gesundheitsamt. Nun können Daten aus der App direkt an das Gesundheitsamt übermittelt werden. Dadurch können Infektionsketten nachvollzogen werden und Kontaktpersonen werden benachrichtigt.
@ www.luca-app.de