Letzter Einkauf im Ofenerdieker Familienbetrieb
Geschäft Sander + Sohn schließt nach fast 100 Jahren endgültig – Neubau nach Abriss des Gebäudes
Ofenerdiek – Die letzte Chance für Kunden, der letzte Verkaufstag für die Familie Sander, die mittlerweile schon in der vierten Generation ihr Geschäft an der Ofenerdieker Straße 40 betrieben hat. Als Chef Udo Sander am Freitagabend die Eingangstür zusperrte war damit auch Schluss mit dem Traditionsunternehmen Sander + Sohn, das vor 97 Jahren gegründet worden ist.
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Gerhard und Wilhelmine Sander hatten 1924 einen Installationsbetrieb eröffnet, in dem auch Haushaltswaren verkauft wurden. Das Sortiment veränderte sich bis hin zu Waren rund ums „Spielen, schreiben, schenken“. Vor 40 Jahren stiegen Udo und Ruth Sander in das Geschäft ein. Sie nahmen auch die beliebten Wunschkisten ins Programm auf. Sie sind es nun auch, die den Schlussstrich ziehen – gemeinsam mit Tochter Jana, die sich um das strategische Geschäft kümmert.
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Die Entwicklung
Die Entscheidung
Schon vor der Jahreswende 2020/21 hatte die Familie Sander die Öffentlichkeit über ihren Entschluss informiert, das Geschäft zu schließen. Eigentlich war der große Absprung für das Jahr 2022 vorgesehen. Doch dann kamen die Corona-Pandemie, dann der erste Lockdown, dann der zweite Lockdown – und die Sanders entschieden sich dafür, das anzupacken, was eigentlich später hätte geschehen sollte. „Gemeinschaftlich“, betont Udo Sander.
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Die letzten Tage
Mit dem Räumungsverkauf wurde am 8. März begonnen, als der Lockdown etwas gelockert worden war. „Click and meet“hieß seither die Devise. „Für diese Möglichkeit bin ich dankbar“, sagt der Unternehmer. Für den Einkauf musste sich die Kundschaft nun anmelden. Auf Anfrage wurden Termine vergeben. „15 Köpfe maximal im Halbstundenrhythmus“, beschreibt Sander, was die Coronaregelungen zugelassen haben. Abstand halten sowie Mund-Nasen-Schutz gehörten selbstverständlich auch dazu.
„Die Resonanz war absolut groß“, freut sich Jana Sander. „Die Kunden haben auch volles Verständnis für unsere Entscheidung gezeigt und ganz viel Dank.“Da habe sie oft richtig schlucken müssen vor Rührung.
Letzte Tipps vom Fachmann: Udo Sander bediente am Freitag auch Natalie Prömmel, die mit ihren Töchtern Jette und Jule gekommen war (oben). Das Haus an der Ofenerdieker Straße (rechts) wird abgerissen..
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Die Zukunftspläne
Mit der Geschäftsaufgabe zieht sich die Familie aber nicht einfach zurück. „Es wird hier ein Wohn- und Geschäftshaus entstehen mit Gewerbe im Erdgeschoss“, sagt ,Jana
Sander. Dafür werde das Gebäude, das zum Teil 100 Jahre alt ist, abgerissen. Wann? „Die Planungsphase beginnt jetzt“, erklärt Udo Sander. Und so wird das Ende einer Tradition auch gleich wieder zum Neubeginn.