Auf diese Fahrer und Themen kommt’s in Bahrain an
Jede Menge Ex-Weltmeister auf der Strecke – Hamilton spricht über Menschenrechte
Sakhir – Fast wären alle Formel-1-Weltmeister der zurückliegenden anderthalb Jahrzehnte in der neuen Saison wieder komplett am Start. Nur die Champions von 2009, Jenson Button, und 2016, Nico Rosberg, fehlen. Mit der Rückkehr von Fernando Alonso (2005 und 2006) gesellt sich aber ein weiterer Hochkaräter in den Kreis der MotorsportKönigsklasse, die an diesem Sonntag (17 Uhr) in Bahrain in die Saison startet. Der 39-jährige Spanier ist einer der Stars, es gibt aber noch mehr, die im Blickpunkt stehen werden.
■ Die Weltmeister
Sie bringen es zu viert auf 14 Fahrertitel. Lewis Hamilton (Mercedes) 7 WM-Erfolge, Sebastian Vettel (Aston Martin) 4, Fernando Alonso (Alpine) 2, Kimi Räikkönen (Alfa Romeo) 1. Zusammen sind Havon
milton (36), Vettel (33), Alonso (39) und Räikkönen (41) 149 Jahre alt.
■ Die Debütanten
Mick Schumacher (22) ist zweifellos der prominenteste Fahrer, der in Bahrain seine Rennpremiere in der Formel 1 feiern wird. Der einzige Debütant ist der Sohn von Rekordweltmeister Michael Schumacher nicht. Mit ihm zusammen
im Haas-Team wird Nikita Masepin antreten, ebenfalls 22 Jahre alt. In der vergangenen Saison waren sie Gegner in der Formel 2, die Mick Schumacher gewann. Der Russe machte schon öfter durch Negativschlagzeilen von sich reden, Vater Dimitri ist Milliardär und Mitsponsor des HaasTeams. Bei Alpha Tauri steigt in Yuki Tsunoda ein Talent aus Japan ein. Der 20-Jährige schaffte es in nur drei Jahren
der japanischen Formel 4 zur Formel 1.
■ Die WEchsler
Sebastian Vettels Ausmusterung bei Ferrari setzte einiges in Bewegung. Damit der 33Jährige nun bei Aston Martin Gas geben kann, musste Sergio Perez das ehemalige Team Racing Point verlassen. Der Mexikaner fand einen Arbeitsplatz, den Vettel auch schon mal hatte: Perez wechselte zu Red Bull, dort war Alexander Albon nach einer enttäuschenden Saison aus dem Rennen. Vettels Platz bei Ferrari wird in diesem Jahr Carlos Sainz Junior einnehmen, für den Spanier ging wiederum der Australier Daniel Ricciardo von Renault zu McLaren.
■ Die menschenrechte
Dass die Formel 1 regelmäßig in Bahrain Station macht, wird seit Jahren von Menschenrechtsorganisationen
kritisiert. In dem Land werden nach Einschätzung vieler Beobachter unter anderem die Meinungs- und die Versammlungsfreiheit stark eingeschränkt. „Oppositionelle Vereinigungen sind verboten, und regimekritische Akteure werden immer wieder Ziel von repressiven Maßnahmen, auch willkürlichen Verhaftungen“, hieß es 2020 in einem Bericht der Bundesregierung. Weltmeister Hamilton erklärte, dass er unter anderem Gespräche mit Menschenrechtsorganisationen geführt habe, um sich über die Situation zu informieren. „Wir können nicht ignorieren, was in manchen Ländern passiert“, betonte er, und nach den Rennen wieder abreisen: „Wir alle verdienen Menschenrechte.“Er sprach nach eigenen Angaben auch mit Verantwortlichen in Bahrain, wollte aber keine Details nennen, um den weiteren Verlauf nicht zu gefährden.