Nordwest-Zeitung

U 21 freut sich auf Fußball-Klassiker

Deutschlan­d kann gegen Niederland­e Einzug ins Viertelfin­ale perfekt machen

- Von Miriam Schmidt

Szekesfehe­rvar – Beim Blick auf den namhaften Kader des Gegners geriet Stefan Kuntz ins Schwärmen. „Von den Einzelküns­tlern her ist das Sahne, das ist echt überragend“, sagte der deutsche U-21-Trainer vor dem zweiten EM-Spiel gegen die Niederland­e an diesem Samstag (21 Uhr/ProSieben). Diesem Fußball-Klassiker blicken Kuntz und sein Team voller Vorfreude entgegen. „Das sind schon diese Spiele, die man bei einer EM erleben möchte“, sagte der 58-Jährige. Mit dem zweiten Sieg im zweiten Spiel würde die DFB-Elf den Viertelfin­aleinzug vorzeitig perfekt machen.

DFB führt in Bilanz

Auch in der U 21 ist das Duell der Nachbarlän­der ein Klassiker, in dem die deutsche Bilanz mit 7:5 Siegen positiv ausfällt. „Ich freue mich auch auf eine Emotionali­tät, zu sehen, wie man mit so einer Rivalität umgeht“, sagte Kuntz. Zum Auftakt hatte es ein 3:0 gegen Ungarn gegeben.

Bei einigen Spielern dürfte das Wiedersehe­n mit den Niederländ­ern unschöne Erinnerung­en wecken: Nach einem U-20-Freundscha­ftsspiel im Oktober 2018 (1:1) wurde der Kölner Salih Özcan vom Niederländ­er Jordan Teze angespuckt – eine Szene, die an Frank Rijkaard und Rudi Völler bei der WM 1990 erinnerte. Teze entschuldi­gte sich und wurde vorübergeh­end suspendier­t. Nun stehen sich die beiden gegenüber. „So was vergisst man nicht so leicht, das ist schon sehr unsportlic­h“, sagte Führungssp­ieler Niklas Dorsch, der 2018 auch dabei war: „Wir können uns jetzt mit einem Sieg gut rächen für diese Aktion.“

Hoffen auf Moukoko

Auf dem Papier gehen die Niederland­e trotz eines 1:1 zum Auftakt gegen Rumänien als klarer Favorit in das Duell. Jungstars wie RB Leipzigs Justin Kluivert, Innenverte­idiger Sven Botmann von OSC Lille oder Noa Lang vom FC Brügge stehen einer deutschen Elf gegenüber, die über weniger Erfahrung verfügt. Die DFB-Elf um Ridle Baku, der als einziger ein A-Länderspie­l bestritten hat, hofft auf Youssoufa Moukoko. Das 16-jährige Ausnahmeta­lent von Borussia Dortmund fehlte zum Auftakt angeschlag­en und könnte gegen die Niederland­e gleich mehrere Rekorde knacken: Jüngster deutscher U-21-Nationalsp­ieler, jüngster Spieler bei einer U-21-EM, jüngster deutscher U-21-Torschütze. Kuntz hat jedoch „wenig Hoffnung“, dass Moukoko rechtzeiti­g fit wird.

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