Volkswagen belangt Winterkorn
Konzern fordert auch Schadenersatz von Ex-Audi-Chef Stadler
25,68 70,32 24,25 179,00 48,04 10,92 56,36 40,45 37,62 116,40 25,68 29,63 88,86 63,45 69,82 34,06 130,20 41,25 49,40 110,80 + 6,47% + 6,26% + 6,13% + 5,54% + 4,71% + 4,40% + 4,10% + 3,88% + 3,72% + 3,37%
– 2,73% – 2,11% – 1,49% – 0,94% – 0,91% – 0,73% – 0,69% – 0,43% – 0,32% – 0,31%
Wolfsburg – Der VW-Konzern verlangt im Zusammenhang mit dem Dieselskandal Schadenersatz von seinem früheren Chef Martin Winterkorn und von Ex-Audi-Chef Rupert Stadler. Mit dem Beschluss des Aufsichtsrats in Wolfsburg enden jahrelange Untersuchungen, die neben der Aufarbeitung der Abgasaffäre vor vielen Straf- und Zivilgerichten auch intern angeschoben worden waren.
65 Petabyte Daten
Die Kontrolleure gaben ihre Entscheidung über die Regressforderungen am Freitag bekannt. Vorausgegangen waren Beratungen mit der Kanzlei Gleiss Lutz, die der Aufsichtsrat mit dem Fall beauftragt hatte. Die Juristen sicherten 65 Petabyte – umgerechnet 65 Millionen Gigabyte – an Daten sowie 480 Millionen Dokumente. Darüber hinaus führten Anwälte 1550 Interviews und Vernehmungen. VW sprach von der „umfangreichsten und aufwendigsten Untersuchung in einem Unternehmen in der deutschen Wirtschaftsgeschichte“.
Ergebnis: Winterkorn und Stadler sollen wegen Verletzungen der aktienrechtlichen Sorgfaltspflicht Schadenersatz zahlen. Das Ausmaß der Forderungen ließ der Konzern noch offen. „Entsprechende Gespräche laufen dazu an“, heißt es in einem Schreiben des Aufsichtsrats.
Bei weiteren VW-Vorständen seien zwar keine Verstöße festgestellt worden. Bei den Töchtern Audi und Porsche sollen jedoch auch die Ex-Manager Ulrich Hackenberg, Stefan Knirsch und Wolfgang