Bunte Blüten für Kästen und Beete
Verblühtes und Vergilbtes gelegentlich auskneifen
Aus den eher unscheinbaren Wildarten ist es im Laufe von Jahrhunderten gelungen, eine der beliebtesten Blumen für den Frühling zu züchten.
Wohl jedem sind die vielfältigen Gesichter der Gartenstiefmütterchen mit ihrer samtigen Oberfläche bekannt. Die bis zu zehn Zentimeter großen Einzelblüten mit den charakteristischen schwarzen Augen gibt es in fast allen Farben des Regenbogens; daneben sind sie oft zweifarbig gefleckt, gestreift, geflammt oder gerändert.
Aus dem großen Angebot mit fast jährlich neuen Sorten, das Gärtnereien und Fachgeschäfte jetzt anbieten, lässt sich für den eigenen Garten oder für Balkon und Terrasse die gewünschte Auswahl an Pflanzen treffen.
Da Stiefmütterchen an fast allen Standorten, seien sie sonnig oder schattig, in guter Gartenerde gedeihen, sind sie vielfältig zu verwenden. Auf Beeten passen sie gut zu allen jetzt blühenden Arten von Blumenzwiebeln, zu Bellis, Goldlack, Schöterich und Vergissmeinnicht. Vom farblichen Aspekt wirken Stiefmütterchen am besten, wenn man sie zu größeren oder kleineren Trupps zusammen pflanzt; der Abstand zwischen den Pflanzen beträgt je nach Größe der Sorte zwischen 15 und 20 Zentimetern.
Für Balkone und Terrassen bieten sich Pflanzgefäße mit mindestens 30 Zentimeter Breite und 15 Zentimeter Tiefe an; die Stiefmütterchen werden in kleineren Gruppen etwas enger als im Freiland eingegraben.
Nach dem Pflanzen ist reichlich anzugießen und bei warmem Wetter immer auf eine ausreichende Versorgung mit Wasser zu achten; alle drei Wochen empfiehlt sich die Gabe von Flüssigdünger. Neben gelegentlichem Auskneifen von Verblühtem und Vergilbtem ist keine Pflege erforderlich; ab Ende Mai bis in den Juni hinein folgt den Stiefmütterchen dann der Sommerflor.
Plant man jedes Jahr für größere Flächen eine Anpflanzung mit Stiefmütterchen, lässt sich viel Geld sparen, indem die Pflanzen im eigenen Garten vorgezogen werden, statt sie zu kaufen. Unter der riesigen Auswahl an Sorten lässt sich dann auch besser auswählen; für naturnahere Pflanzungen lassen sich besonders die Hornveilchen
empfehlen.
Für eine Blüte im Frühjahr sät man Stiefmütterchen Ende Juli dünn auf gut vorbereitete Saatbeete aus und deckt sie nur ganz etwas mit Erde ab. Bis zur Keimung, die ca. 14 Tage dauert, muss der Boden immer gleichmäßig feucht gehalten werden; danach ist eine etwas trockenere Kultur erwünscht. Spätestens wenn sich die einzelnen Pflänzchen berühren, wird es zu eng, und es ist Zeit zu pikieren oder zu vereinzeln. Nach Möglichkeit erhalten die Jungpflanzen bereits im Spätherbst ihren endgültigen Standort, wo sie über Winter gut anwurzeln und im Frühling dann reichhaltiger blühen.
In besonders rauen Lagen empfiehlt es sich dann im Winter, die Jungpflanzen mit Reisig abzudecken, um sie vor Frostschäden zu schützen.
Eignen sich Magnolien auch für unser Klima?Die auffallendsten Blütengehölze im zeitigen Frühjahr sind sicherlich die Magnolien, bei denen nicht die Blütenfülle, sondern die faszinierenden großen, zum Teil auch duftenden Einzelblüten, im Vordergrund stehen. Innerhalb der Gattung der Magnolien gibt es etliche Arten und Sorten; die Blüten differieren von reinem Weiß und sternförmiger Gestalt bis zu rotviolett und tulpenförmig. Der Blütezeitpunkt befindet sich je nach Art zwischen März und Mai, und es ist immer wieder ein großer Augenblick, wenn sich die duftenden Blüten öffnen. Oft schlägt die Freude aber in Enttäuschung um, wenn starke Nachtfröste die Pracht zerstören und alle Blüten braun verfärbt herunterhängen; das Gehölz ist dagegen winterfest. In milden Klimabereichen ist eine Zerstörung der Blüten durch Frost zwar kaum zu befürchten, in anderen Regionen sollte man sich aber beim Kauf gut beraten lassen und spät blühende Magnolien vorziehen; zusätzlich bekommen sie im Garten einen geschützten Standort. Die majestätischen Magnolien wirken am auffälligsten an einem ausgewählten Einzelstand, z.B. im Rasen oder am Haus. Mit einem Ansiedeln von früh blühenden Zwiebelpflanzen, wie Schneeglöckchen, Märzenbechern, Krokussen, Scilla, Primeln oder Osterglocken, unter diesen Gehölzen, lässt sich ein kleiner Frühlingsgarten schaffen.