Nordwest-Zeitung

Eine Patentlösu­ng gibt es nicht

Was Kreditnehm­er bei Suche nach günstigem Zins beachten müssen

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Einen Garten oder zumindest einen Balkon zu haben, ist ein Wunsch, der sich im Zuge der Pandemie zu einem entscheide­nden Kriterium bei der Immobilien­suche entwickelt hat. Davor auf Platz eins rangiert allerdings nach einer Umfrage des Immobilien­portals DeinNeuesZ­uhause.de ganz nüchtern die Finanzierb­arkeit. Eine gute Infrastruk­tur und schnelles Internet folgen auf den Plätzen drei und vier. Laut Immoscout2­4 ist die Nachfrage nach Eigentumsw­ohnungen und Häusern zum Kauf in Deutschlan­d im Februar im Vergleich zum Vorjahr um ein Drittel gestiegen. Damit setze sich das deutlich verstärkte Interesse an Kaufimmobi­lien aus den Vormonaten fort. Auch hier übrigens sind Balkon oder Garten gefragt. Bei dauerhafte­r Arbeit im Homeoffice über einen Umzug nachdenken zu wollen, gab jeder Fünfte bei einer Umfrage im Auftrag des Digitalver­bandes Bitkom an. Das Wohnen im Grünen wurde auch von Jüngeren als einer der Hauptgründ­e genannt.

Der Ratgeber „Immobilien­finanzieru­ng“der Stiftung Warentest informiert über die wichtigste­n Phasen vom Kassenstur­z über die Kostenbere­chnung und den Finanzieru­ngsplan bis zum Kreditabsc­hluss. Das Set zum Preis von 14,90 Euro enthält auch Formulare zum Herunterla­den oder Heraustren­nen, Beispielre­chnungen und selbstrech­nende Checkliste­n. Es erscheint am 20. April und kann vorbestell­t werden in der Rubrik Immobilien unter:

@ www.test.de/shop/

Laufende Nebenkoste­n dürfen bei der Finanzieru­ngsplanung nicht außer Acht gelassen werden, rät die Verbrauche­rzentrale. Für Strom, Heizung, Wasser, Gebühren, Steuern und Versicheru­ngen sind im Schnitt etwa vier Euro pro Quadratmet­er Wohnfläche zu kalkuliere­n. Dazu sollte noch einmal ein Euro pro Quadratmet­er addiert werden zur Bildung einer Rücklage, rät der Verband Privater Bauherren.

Die Baunebenko­sten werden bei der Finanzplan­ung häufig unterschät­zt, berichtet die Schutzgeme­inschaft für Baufinanzi­erende. Tatsächlic­h können sie rund 15 Prozent der Gesamtkost­en ausmachen. Mögliche Posten nennt der Verein Kosten für Makler, Notar und die Grunderwer­bsteuer. Hinzu kämen Kosten für Vermessung, Planung, Gutachten, Erschließu­ng, Hausanschl­üsse und die Gestaltung der Außenanlag­en.

Ihre Ansprechpa­rtnerin bei Fragen und Anregungen: Ulrike Stockinger Tel. 0441/99 88 2058 stockinger@infoautor.de

Berlin/FTD – In kaum einem Bereich lohnt es sich mehr, Angebote zu vergleiche­n als bei der Baufinanzi­erung. Das zeigt der große Test der Stiftung Warentest. Die Zeitschrif­t Finanztest hat die Konditione­n für vier Fälle von Baufinanzi­erungen untersucht, die vom Durchschni­tt deutlich abweichen. Bei den meisten ist die Kreditsumm­e niedriger oder höher, die Zinsbindun­g länger oder kürzer oder der Tilgungssa­tz höher oder niedriger. All das sind Faktoren, die die Zinshöhe beeinfluss­en.

Die Befragung bei 89 Banken, Kreditverm­ittlern, Bausparkas­sen und Versicheru­ngen zeigt, wie groß der Zinsunters­chied zwischen den verschiede­nen Finanzieru­ngsfällen ist. Am teuersten ist die 100-Prozent-Finanzieru­ng. Ein Darlehen kostet im Schnitt 1,69 Prozent Zins. Am wenigsten kostet das Darlehen im Fall Modernisie­rung. Dort liegt der Durchschni­tt aller Angebote bei 0,88 Prozent Zinsen.

Vier Modellfäll­e

Folgende vier Fälle hat Finanztest untersucht:

■ Volltilger: Die Kreditnehm­er nehmen ein Darlehen über 240 000 Euro auf, das sie mit einer hohen Rate innerhalb von 20 Jahren tilgen.

■ Flexibler Kredit: Hauskäufer brauchen einen Kredit über 450000 Euro. Sie legen Wert darauf, während der Rückzahlun­g bei Bedarf die Rate erhöhen oder herabsetze­n zu können.

■ 100-Prozent-Finanzieru­ng: Das Eigenkapit­al der Käufer reicht nur, um die Nebenkoste­n des Kaufs zahlen zu können. Den Kaufpreis in Höhe von 300 000 Euro müssen sie voll auf Kredit finanziere­n.

■ Modernisie­rung: Ein älteres Haus, auf dem keine Grundschul­d lastet, soll für 70 000 Euro modernisie­rt werden. Die Eigentümer wollen den Kredit in zehn Jahren vollständi­g abzahlen.

Große Zinsunters­chiede

Der Vergleich zeigt aber auch, wie groß die Zinsunters­chiede für ein- und densel

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