Wie das Risiko bei der Finanzierung geringer bleibt
Für unvorhergesehene Ausgaben sollte eine nicht zu knappe Rücklage verfügbar sein
Schwäbisch Hall/USt – Wer aus dem Traum vom Eigenheim nicht unsanft geweckt werden möchte, sollte seine Baufinanzierung solide aufstellen. Drei Regel sind dabei vorrangig zu beachten:
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Eigenkapital
Je mehr Eigenkapital Käufer oder Bauherren aufbringen, desto niedriger sind Kredit und Zinskosten. Das Mindestmaß an Eigenkapital sollte bei 20 Prozent des Immobilienpreises plus Kaufnebenkosten liegen. Eingebracht werden können Bargeld, Festgeld, Tagesgeld oder sonstige Sparkonten, Bausparverträge,
Wertpapiere, Lebensversicherungen und Fondssparpläne, erklärt Ralf Oberländer von der Bausparkasse Schwäbisch Hall. Ebenfalls möglich sind Privatdarlehen, Erbschaften und Schenkungen. „Erwerben Bauherren Grundstück und Baumaterialien vor dem Bau, gehen auch diese als Eigenkapital in die Finanzierung ein“, so Oberländer.
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Absicherung
Reduzieren lässt sich das Risiko zudem durch ausreichend kalkulierte Puffer – sowohl für Kosten am Bau als auch Alltägliches. Dafür sollten Bauherren oder Käufer drei bis sechs
Der Traum vom Eigenheim: Mit der Corona-Pandemie wurde er sogar noch stärker.
in der Hinterhand haben. Auch die Immobilie selbst sichert die Finanzierung ab. „Im Durchschnitt veranschlagen Banken rund 75
Prozent des Kaufpreises beziehungsweise des Neubauwerts zur Deckung möglicher Zahlungsausfälle“, erklärt Oberländer. Wird die eigene ImmoMonatsgehälter bilie als Sicherheit für die Baufinanzierung der Kinder einsetzt, sollte dies mit dem Finanzierungsberater oder dem Notar abgeklärt werden.
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Förderung
„Das Labyrinth aus Vorschriften und Anträgen schreckt zwar ab, die Anstrengungen zahlen sich aber aus“, weiß Oberländer. Zuschüsse und Darlehen aus öffentlicher Hand – etwa für energieeffizientes Bauen – senken den Kreditbedarf. Mancherorts unterstützen auch Städte und Gemeinden mit Zuschüssen vor allem junge Familien bei Neubauvorhaben.