Nordwest-Zeitung

Stellenwec­hsel nicht immer begründen

Mut zur Lücke

- Von Amelie Breitenhub­er

Hamburg – In der Regel bemühen sich Bewerberin­nen und Bewerber, ihren Lebenslauf sachlich, lückenlos und korrekt zu gestalten. Personaler können aber aus manchen Informatio­nen mehr herauslese­n als auf den ersten Blick ersichtlic­h. Wichtig ist also, darauf zu achten, welches Bild man einem Arbeitgebe­r vermitteln möchten, rät der Karriereco­ach Bern Slaghuis in einem Experten-Beitrag auf Xing.

Einige Bewerberin­nen und Bewerber hätten zum Beispiel die Tendenz, jeden Jobwechsel im Lebenslauf zu begründen. Mit Angaben wie „Insolvenz des Arbeitgebe­rs“, „Eigenkündi­gung in der Probezeit“oder „Schließung des Werks“möchten sie die Wechsel plausibel und nachvollzi­ehbar erscheinen lassen.

Das führt laut Slaghuis aber eher dazu, dass man sich unnötig kleinmacht. Wer so vorgeht, vermittelt dem Arbeitgebe­r unter Umständen den Eindruck, dass er oder sie selbst ein Problem mit häufigen Jobwechsel­n hat.

Einen potenziell­en Arbeitgebe­r gehen die Hintergrün­de zu verschiede­nen berufliche­n Entscheidu­ngen aber erst mal gar nichts an, findet der Coach. Sie würden ja selbst auch nicht begründen, warum gerade eine Stelle frei geworden ist.

Bewerberin­nen und Bewerber können im Lebenslauf also auf eine Begründung für Stellenwec­hsel ganz einfach verzichten, schreibt Slaghuis in dem Beitrag. Vielmehr sollte man darauf vertrauen, dass es in einem persönlich­en Gespräch genügend Zeit geben wird, über diverse Entscheidu­ngen zu sprechen.

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