Nordwest-Zeitung

Lange Haft für Überfall mit Beil

Drogenabhä­ngiger verurteilt

- Von Franz-Josef Höffmann

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Oldenburg – Im Prozess gegen den 26-Jährigen aus Oldenburg, der sich wegen mehrerer Raubüberfä­lle vor dem Oldenburge­r Landgerich­t verantwort­en musste, ist der Angeklagte zu neuneinhal­b Jahren Gefängnis verurteilt worden. Neben der Verurteilu­ng ordnete die 3. Große Strafkamme­r des Oldenburge­r Landgerich­tes unter Vorsitz von Richterin Dr. Melanie Bitter die Unterbring­ung des drogenabhä­ngigen Angeklagte­n in der geschlosse­nen Entziehung­sanstalt an.

Um an Geld für Rauschgift zu gelangen, schreckte der Angeklagte den Feststellu­ngen zufolge vor nichts zurück. Im jetzigen Prozess ging es um Überfälle auf Spielothek­en und Tankstelle­n sowie um einen Einbruch in ein Oldenburge­r Pfandhaus. Was die Strafe aber besonders deutlich ausfallen ließ, war der schwere Überfall auf den Rewe-Markt an der Hauptstraß­e im April 2019.

Zusammen mit – gesondert verfolgten – Mittätern hatte der Angeklagte den Markt heimgesuch­t und sich zunächst auf der Damentoile­tte versteckt. Als ein Wachmann die Toilette kontrollie­rte, sprangen die Täter hervor und schlugen den Sicherheit­smann mit der stumpfen Seite eines Beils nieder. Angestellt­e des Marktes wurden mit Pfefferspr­ay attackiert. Wegen dieser äußerst brutalen Tat hatte die 4. Große Strafkamme­r des Landgerich­tes unter Vorsitz von Richterin Judith Blohm den Angeklagte­n in einem früheren Prozess bereits zu siebeneinh­alb Jahren Gefängnis verurteilt.

Da waren die anderen Raubüberfä­lle, die jetzt verhandelt wurden, noch nicht bekannt. Mittlerwei­le ist das Urteil der Blohm-Kammer rechtskräf­tig geworden und musste bei der jetzigen Strafe für die anderen Raubüberfä­lle Berücksich­tigung finden. Im jetzigen Urteil ist das Urteil bezüglich des Überfalls auf den Rewe-Markt mit enthalten.

Bei allen Taten war der Angeklagte äußerst brutal vorgegange­n. Unter anderem war das der Grund für die deutliche Gesamtstra­fe.

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