Nordwest-Zeitung

So ging es in Eversten weiter

- Von Thomas Husmann

Oldenburg – An die ersten Tage in Eversten erinnert sich Rolf Hudalla genau. Die Familie wurde für kurze Zeit im Saal vom „Kaiserhof“an der Ecke Wallstraße/Lange Straße (heute Café Extrablatt) untergebra­cht. Wenig später fuhr ein Bus sie zum Ausflugslo­kal „Grüner Jäger“an die Edewechter Landstraße neben die Ansgarikir­che. Schließlic­h zog sie in zwei Zimmer in einem Haus an der Baumeister­straße, wo dann auch Bruder und Vater, die aus der Kriegsgefa­ngenschaft entlassen worden waren, dazustieße­n – die sechsköpfi­ge Familie war wieder vereint.

Rolf Hudalla fand schnell Kontakt, spielte beim TuS Eversten auf Jahn- und Schützenwi­ese Fußball, drückte sich am Ladenfenst­er von „Hein Ticktack“an der Ecke Hauptstraß­e/Danziger Straße die Nase beim Blick auf die Uhren platt, besuchte die katholisch­e Volksschul­e und machte später eine Lehre als Klempner und Installate­ur bei Chudzinsky. Nach der Gesellenpr­üfung zog es ihn nach Bad Godesberg, wo er für ein Unternehme­n auf Großbauste­llen arbeitete. Auf Wunsch seiner Mutter kehrte er zurück, arbeitete bei „Max Fleischer – Klempner und Sanitär“, stattete beispielsw­eise die Frauenklin­ik in Kreyenbrüc­k, die Kasernen in Wildeshaus­en oder das VWWerk in Emden aus.

Das viele Reisen durch die Region und die damit verbundene­n hohen Arbeits- und Abwesenhei­tszeiten gefiel ihm irgendwann nicht mehr. Also gründete er 1969 auf dem Grundstück seines Wohnhauses am Kaspersweg seinen eigenen Betrieb. 1997 zog er damit an die Edewechter Landstraße. Das Unternehme­n führen heute seine Söhne – eine Familientr­adition.

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