Das sagt Meister-Torwart über Geisterspiele und Werder
Bremen – Wenn er dürfte, wäre Günter Bernard auch mit seinen heute 81 Jahren regelmäßig im Weserstadion. „Wir haben ja alle eine Ehrenkarte von Werder Bremen bekommen, weil wir 1965 Deutscher Meister geworden sind“, erzählt der frühere Fußball-Torwart und berichtet, dass er in der VorCorona-Zeit ein regelmäßiger Gast im Weserstadion war.
Bernard lebt inzwischen seit gut drei Jahren in Achim unweit von Bremen. Der Kontakt mit seinen ehemaligen Teamkollegen (er spielte von 1963 bis 1974 für Werder) sei immer noch gut – und genau
Zu Gast auf Werder-Tribüne (vor Corona): Günter Bernard (rechts) mit Ehrenpräsident Klaus-Dieter Fischer
diesen Austausch vermisst er seit Beginn der Geisterspiele aufgrund der Pandemie. „Das braucht man doch, dass man sich vor dem Spiel trifft und dass man sich nach dem Spiel unterhält. Das fehlt mir. Ich
freue mich, wenn ich wieder im Weserstadion sein kann“, sagt Bernard. Er habe zwar „seit Ewigkeiten Premiere und Sky“und verfolge die Bundesliga intensiv. Aber: „Im Moment macht es natürlich nicht so viel Spaß ohne die Zuschauer in den Arenen. Es ist mir dennoch lieber, als wenn nicht gespielt würde.“
Die Entwicklung der aktuellen Bremer Mannschaft sieht der Ex-Keeper durchaus positiv – mit einem Abzug in der B-Note. „Die Punkte kommen, aber der Fußball muss besser werden. Sie machen erstmal hinten dicht und denken, vorne wird schon ein Tor fallen. Aber das ist ja nach der letzten Saison keine schlechte Idee“, sagt Bernard und versichert: „Wir haben schwierige Spiele, aber für den Klassenerhalt wird es reichen.“Das „Wir“betont der langjährige Werderaner dabei nicht zufällig.