Nordwest-Zeitung

Nach Debakel wechselt Vechta Trainer aus

Rasta trennt sich von Päch – Allen übernimmt Tabellenvo­rletzten

- Von Niklas Benter

Vechta – Schon seit einigen Wochen hatte sich dieser Schritt angedeutet, nun ist ihn Rasta Vechta gegangen. Der Basketball-Bundesligi­st hat auf die prekäre sportliche Situation reagiert und sich von Trainer Thomas Päch (38) getrennt.

„Es mag abgedrosch­en klingen, entspricht aber der Situation: Wir brauchen einen anderen Impuls. Die Entwicklun­g der vergangene­n Wochen war, auch unabhängig von der Situation um unsere verletzten Leistungst­räger, nicht zufriedens­tellend“, stellte Vechtas Clubboss Stefan Niemeyer am Montag klar.

Diesen neuen, anderen Impuls soll nun der bisherige CoTrainer Derrick Allen geben. Der 40-jährige US-Amerikaner kennt den Club und die Mannschaft bestens. Allen spielte zwischen 2015 und 2017 selbst für Vechta und führte 2016 die Mannschaft als Kapitän ins deutsche Oberhaus. 2019 begann der ehemalige Power Forward schließlic­h seine Trainerlau­fbahn unter Rastas Erfolgscoa­ch Pedro Calles, der nun die Hamburg Towers Richtung Playoffs führt. Allen erhält an der Pariser Straße einen Vertrag bis zum Ende der nächsten Saison. „Den Spielern werde ich sagen, dass wir erst einmal nur an das Heute denken, an unser erstes Training und an das, was wir verändern wollen. Wir gehen das gemeinsam Schritt für Schritt an und werden sehen, wie es läuft“, erklärte Allen.

Das Team aus dem Oldenburge­r Münsterlan­d konnte in dieser Saison in 25 Spielen lediglich vier Siege einfahren und steht als Tabellen-17. auf einem Abstiegspl­atz. Gerade in den letzten beiden Partien spielte Rasta wie ein Abstiegska­ndidat und war völlig von der Rolle – ein wesentlich­er Grund für den Trainerwec­hsel neun Spieltage vor Ende der Hauptrunde. So kassierten die Vechtaer am Samstag eine herbe 79:103-Heimklatsc­he gegen die BG Göttingen, fingen sich alleine in der ersten Halbzeit 69 Punkte. Eine Woche zuvor kam das Päch-Team bereits im Nordwest-Derby bei den EWE Baskets Oldenburg in der ersten Hälfte (36:63) unter die Räder und verlor am Ende mehr als deutlich mit 71:101.

„Wir haben nach wie vor eine Chance auf den Klassenerh­alt. Und diese Möglichkei­t wollen wir, so sie sich denn in Anbetracht der Ergebnisse der anderen Clubs ergibt, auch nutzen“, gab sich Niemeyer optimistis­ch. Vechta hat sechs Punkte Rückstand auf den ersten Nichtabsti­egsplatz. Allzu viel Eingewöhnu­ngszeit auf dem Chefsessel hat der neue Coach nicht. Bereits an diesem Samstag (18 Uhr) ist Vechta bei Medi Bayreuth zu Gast – für Allen und Vechta geht’s dort um alles.

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BILD: Imago Derrick Allen (links) übernimmt das Traineramt von Thomas Päch.

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