Schiffsverkehr läuft wieder an
Häfen in Europa bereiten sich auf großen Andrang vor
Amtliche Notierung
Schweinen und Rindern geschlachtet außerhalb von notierungspflichtigen Märkten (Preise in Euro/kg Schlachtgewicht frei Schlachtstätte o. MWSt.), Land: Niedersachsen/ Bremen, 22. bis 28. März 2021.
1. Schweine: S 1,52-1,57 (1,56), E (55 und mehr) 1,50-1,55 (1,52), U (50 bis unter 55) 1,38-1,43 (1,39), R (1,19 bei 48,3 % MFL), O (1,09 bei 43,3 % MFL), S-P (1,54 bis 60,7 % MFL), M1 (vollfleischige Sauen) (1,32), V (1,31), S-V (1,53).
2. Rinder: Jungbullenfleisch (A): U2 (4,00), U3 (3,94), R2 3,69-3,96 (3,93), R3 3,82-3,93 (3,87), O2 3,63-3,67 (3,64), O3 3,65-3,72 (3,67), P1-5 (2,97), E-P (3,85). Bullenfleisch: E-P (3,17). Ochsenfleisch: nicht notiert. Kuhfleisch: U3 (3,09), R3 (3,07), R4 (3,14),O2 2,86-2,91 (2,89), O3 2,94-2,99 (2,97), O4 (2,99), P1 (2,38), P2 (2,58), P3 (2,65), E-P (2,85). Färsenfleisch: U3 (3,42), R2 (3,37), R3 3,29-3,36 (3,33), R4 (3,27), O2 (2,84), O3 2,91-3,01 (2,97), O4 (3,03), P1 (2,23), P2 (2,48), P3 (2,58), E-P (3,07).
– Nach der Auflösung der Blockade im Suezkanal rechnen europäische Häfen mit einem großen Andrang von Containerschiffen. Die Kapazität von Europas größtem Hafen in Rotterdam werde unter Druck kommen, sagte ein Sprecher am Dienstag. Man könne die Infrastruktur nicht beliebig erweitern. „Wir müssen mit dem auskommen, was wir haben an Kais, Kränen und Terminals.“
Umverteilung notwendig
Auch die Hamburger Hafenbehörde bereitet sich auf die Ankunft zahlreicher Schiffe vor. „Nach der Wiederaufnahme des Verkehrs im Suezkanal ist zeitlich versetzt von einer Peak bei Anläufen von Großcontainerschiffen auszugehen“, sagte ein Sprecher der Hamburg Port Authority (HPA) am Dienstag.
Der querstehende Riesenfrachter „Ever Given“hatte den Suezkanal knapp eine Woche lang blockiert. Das 400 Meter lange Containerschiff war am Dienstag vergangener Woche wegen eines Sandsturms auf Grund gelaufen. Am Montagnachmittag wurde es wieder flottgemacht.
Nach Angaben der ägyptischen Kanalbehörde hatten sich an beiden Kanalenden fast 370 Schiffe aufgestaut. Bis Dienstagmorgen passierten wieder 113 Schiffe den Suezkanal, sagte der Leiter der Kanalbehörde, Osama Rabie, im Fernsehen. Weitere 140 sollten demnach bis zum Abend über die Wasserstraße fahren.
In Hamburg stellte sich der Hafen „auf eine höhere Auslastung
unserer Anlagen ein“, sagte ein Sprecher der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) am Dienstag. So werde etwa zur Lagerung von Export-Containern eine zusätzliche Fläche von rund 100000 Quadratmetern aktiviert.
Nach Einschätzung des Terminalbetreibers Eurogate wird sich der zu erwartende Andrang nur durch Umverteilung auf verschiedene Häfen auflösen lassen. Wenn alle Schiffe in ihren ursprünglichen Zielhafen wollten, „wird das nicht klappen“, sagte ein Sprecher in Bremen. Die Entscheidung, wohin ihre Schiffe fahren sollen, liege aber bei den Reedereien. Eurogate betreibt in Deutschland drei Containerterminals in Bremerhaven sowie je ein Terminal in Wilhelmshaven und Hamburg.
Erste Anlaufstation
Der Schiffsverkehr in den deutschen Containerhäfen in den kommenden Tagen und Wochen sei in dieser Lage schwer zu prognostizieren, sagte der Sprecher. Zunächst stelle sich die Frage im Mittelmeer. Die dortigen Häfen seien für Containerschiffe aus Asien meist die erste Anlaufstation in Europa. Danach gehe es um die Verteilung der Schiffe im Norden Europas.