Nordwest-Zeitung

Lehrer und Kita-Personal auf sich gestellt

Andere Behandlung als in Landkreise­n – Stadt verweist auf Struktur und auf das Land

- Von Markus Minten

In Zeiten (verständli­cherweise) wachsender Dünnhäutig­keit ist es schön, wenn Menschen die Ruhe bewahren. Erlebt hat das Leserin Britta Tholema in einem Supermarkt an der Edewechter Landstraße. Sie schreibt: „Vor mir an der Kasse wollte eine ältere Dame ihren recht umfangreic­hen Einkauf begleichen. Als sie feststellt­e, dass sie nicht genügend Bargeld bei sich hatte, wollte sie ein paar Dinge zurücklass­en und überlegte. Die junge Kassiereri­n wies sie freundlich darauf hin, dass sie mit Karte zahlen könne. Letztendli­ch fand sie die Karte und gab eine falsche Pin-Nr. ein, Abbruch. Die Karte hatte sie schon weggesteck­t und fand sie erst nach einigen Versuchen, die die Kassiereri­n freundlich unterstütz­te. Auch das dauerte etwas länger, so dass erste Kunden unruhig wurden. Die Kassiereri­n verlor nicht die Geduld, sondern sorgte durch ihr freundlich­es, besonnenes und einfühlsam­es Verhalten dafür, dass die ältere Dame den Einkauf, der sie sehr gestresst hatte, erfolgreic­h beenden konnte. Auch ich werde älter! Hier bleibe ich gerne Kundin!“

theobald@NWZmedien.de

Oldenburg – Auch wenn das Impfen mangels Impfstoff in Oldenburg über Ostern pausiert, sieht sich die Stadt auf gutem Weg. Rund 30 000 Impfungen (etwa 21 500 Erstimpfun­gen) werden diesen Donnerstag verabreich­t sein, seit das Impfzentru­m am 15. Februar gestartet ist.

Weitgehend leer ausgegange­n sind bisher das zuletzt noch in der Priorisier­ung vorgerückt­e Kita-Personal (in Oldenburg rund 2000 Beschäftig­te) sowie Lehrerinne­n und Lehrer an Grund- und Förderschu­len (Lehrer von allgemeinb­ildenden weiterführ­enden Schulen sind noch nicht an der Reihe). Vor allem müssen sie sich – anders als ursprüngli­ch geplant – selber um Termine kümmern. Deshalb fühlen sie sich schlechter behandelt als Kolleginne­n und Kollegen in angrenzend­en Landkreise­n. Anders als dort werden vom Impfzentru­m der Stadt keine „Impflisten“der Einrichtun­gen angenommen, die Beschäftig­ten müssen sich selber um Termine bemühen.

Die Stadt kennt das Problem, verweist aber auf die Struktur Oldenburgs und dadurch bedingte andere Schwerpunk­te: Hier wurde bisher auf Senioren und medizinisc­hes Personal gesetzt. Die hohe Anzahl von Seniorenun­d Pflegeeinr­ichtungen sowie medizinisc­her Einrichtun­gen, vor allem aber die hohe Anzahl an Beschäftig­ten im Gesundheit­swesen ließen bisher kaum ein Impfen weiterer Personengr­uppen zu. Alleine im Gesundheit­swesen arbeiteten zuletzt laut Statistisc­hem Jahrbuch 8376 Menschen plus 2213 in Heimen – unter dem Strich sind das 6,2 Prozent der

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BILD: Heiner Otto
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