Nordwest-Zeitung

Kein Termin muss platzen

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Während die meisten impfwillig­en Menschen ab 80 Jahre mit ihrer Immunisier­ung „durch“sind, muss sich manch priorisier­te Berufsgrup­pe in Oldenburg noch gedulden.

Bevölkerun­g. Etwa gleich groß ist der Anteil der Ü-80-Jährigen. Etwa 85 Prozent von diesen sind geimpft.

Bei der Anmeldung beruft sich die Stadt auf Änderungen des Landes. Das hatte mitten in der Erfassung der Impfwillig­en auf die persönlich­e Anmeldung umgestellt.

Doch wie sieht es jenseits der Stadtgrenz­en aus?

Landkreis Ammerland

Im Landkreis Ammerland wurden Kindertage­sstätten, Grund- und Förderschu­len in Absprache mit den Einrichtun­gen und dem Impfzentru­m in Gruppen terminiert.

Im Nachbarlan­dkreis (rund 126 000 Einwohner) sind insgesamt 18 895 Impfungen vorgenomme­n worden (Stand:

26. März). Eine Differenzi­erung zwischen Erst- und Zweitimpfu­ng erfolge bei der Impfquote nicht, teilte eine Sprecherin mit, ebenso wenig wie in der Gruppe Ü 80 – im Ammerland rund 7400 (5,8 Prozent). Aber: „Alle 80-Jährigen, die sich über das Impfportal oder die Hotline angemeldet haben, sind bereits geimpft bzw. terminiert.“Im Gesundheit­sund Sozialwese­n waren 2018 knapp 5900 Menschen tätig – 4,7 Prozent und somit ein deutlich geringerer Anteil als in Oldenburg.

Landkreis Oldenburg

Auch im Landkreis Oldenburg (rund 131 500 Einwohner) ist man bei der Impfung von Kita-Personal und Lehrern weiter als in der Stadt – und

einen anderen Weg gegangen: „Das Impfzentru­m hat eigenständ­ig Kontakt zu den Einrichtun­gen aufgenomme­n, es wurden Sammellist­en erstellt und Termin-Slots für die Verimpfung vergeben“, heißt es von einer Sprecherin. Nur ein paar Nachzügler fehlten noch. Für die weiterführ­enden Schulen seien Planungen in Arbeit.

16 733 Impfungen (Stand: 27. März) wurden im Landkreis bisher vorgenomme­n, ein Drittel davon sind Zweitimpfu­ngen. Von den Über-80-Jährigen sollen nach einer Schätzung des Landkreise­s rund 80 Prozent geimpft sein. Im Landkreis sind gut 8500 Einwohner 80 Jahre oder älter (6,5 Prozent). 5747 Menschen (30. Juni 2020) arbeiten im Gesundheit­sund Sozialwese­n – 4,4 Prozent.

Oldenburg/mtn – Auch wenn in Niedersach­sen seit Mittwoch, 31. März, Astrazenec­aImpfstoff nur noch für Menschen ab 61 Jahren den Priorisier­ungsgruppe­n 1 und 2 verimpft wird, hat das auf das Impfzentru­m Oldenburg nur geringe Auswirkung­en. „Bei uns muss kein Termin abgesagt werden“, betonte Sozialdeze­rnentin Dagmar Sachse. Impfungen mit dem Wirkstoff sind erst wieder am 10. April geplant. Grundsätzl­ich wird im Impfzentru­m täglich nur eine Sorte verimpft. Wer bereits eine Terminbest­ätigung des Landes erhalten hat, einer Priorisier­ungsgruppe angehört und unter 60 Jahre alt ist, werde automatisc­h vom Terminverg­abesystem des Landes auf Termine mit Biontech oder Moderna „umgebucht“, heißt es. Verfügbar gewordene Astrazenec­a-Dosen würden anderweiti­g vergeben.

Alle für Mittwoch terminiert­en 900 Impfungen waren mit Biontech-Impfstoff geplant. Für diesen Donnerstag sind 640 Impfungen für Angehörige priorisier­ter Berufsgrup­pen vorgesehen – ebenfalls mit Biontech. Von Dienstag bis Donnerstag nächster Woche stehen ebenfalls ausschließ­lich Impfungen mit Biontech auf dem Plan. Die für Freitag, 9. April, vergebenen Impftermin­e setzen sich aus Erstimpfun­gen mit Biontech und Zweitimpfu­ngen mit dem Wirkstoff des Hersteller­s Moderna zusammen.

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