Nordwest-Zeitung

„Licht in der Hoffnungsl­osigkeit“

So entstand der Video-Gottesdien­st von Nordwest-Zeitung und Kirche zu Karfreitag

- Von Jürgen Westerhoff

Die fünf Gewinner des ÐJubiläums­rätsels vom 30. März sind Elke Janßen (Friedeburg), Inge Kröger (Stadland), Anita Holtmann (Saterland-Sedelsberg), Alwine Kurre (Barßel-Harkebrügg­e), Irmhild Müller (Oldenburg). Der Fehler war im Bildteil 1 versteckt. Alle Gewinner werden schriftlic­h benachrich­tigt.

Oldenburg – Es ist klein, eng – und alt, Oldenburgs ältestes Gebäude, unscheinba­r versteckt zwischen Alexanderu­nd Nadorster Straße. Die Gertrudenk­apelle bildet eine kleine Insel mitten im täglichen Dauerverke­hr.

Jetzt, wenige Tage vor Ostern, blitzen einige Sonnenstra­hlen hinein und sorgen für einen Hauch von Frühlingse­rwachen in dem historisch­en Gebäude. Bischof Thomas Adomeit hat die Friedhofsk­apelle ausgesucht für einen besonderen Gottesdien­st. Ein Video-Gottesdien­st zum Karfreitag, gemeinsam produziert mit der NordwestZe­itung für die Menschen im Oldenburge­r Land, die angesichts der Corona-Pandemie an dem hohen christlich­en Feiertag nicht in die Kirche gehen wollen oder können.

Eindrucksv­olle Musik

Eine kleine Gruppe hat sich für die Dreharbeit­en in der kleinen Kapelle getroffen – neben dem Drehteam und dem Bischof ist der Oldenburge­r Musiker Uwe Heger mit mehreren Saxophonen gekommen. Er wird nicht nur vertraute Karfreitag­slieder wie „Du großer Schmerzens­mann“oder „O Haupt voll Blut und Wunden“intonieren, sondern auch eine eigene eindrucksv­olle Kompositio­n „Karfreitag“auf einem Sopran-Saxophon. Den Klagepsalm 22 („Mein Gott, mein

Musiziert am Uwe Heger

Saxophon:

Gott, warum hast du mich verlassen?“) werden Pfarrerin Sabine Spieker-Lauhöfer, die Referentin des Bischofs, und Birgit Carmona Schneider, Veranstalt­ungskoordi­natorin aus dem Oberkirche­nrat, lesen.

Bischof Adomeit gibt vor Beginn der Videoaufna­hme eine Einstimmun­g in Charakter und Farbe des besonderen Gottesdien­stes in besonderer Zeit. Er erinnert an die Bedeutung des Karfreitag­s, des Tages, an dem alles zu Ende schien – „Moll ohne Ende, hoffnungsl­oses Dunkel“, so wie viele Menschen die aktuelle Corona-Zeit erleben.

Kreuz nicht das Ende

In seiner Predigt erinnert Adomeit daran, „dass wir Mitverantw­ortung für das Leiden in der Welt tragen“. Und er spricht vom „Licht im Dunkel der Hoffnungsl­osigkeit“, erinnert daran, dass auch Jesus in seiner größten Verzweiflu­ng nicht von Gott gelassen habe, sondern ihm sein Leid geklagt habe. Etwas, das auch heute helfen könne: „Wir haben mehr als nur ein Fünkchen Hoffnung. Schließlic­h wissen wir um die österliche Auferstehu­ng, die dem Karfreitag­sgeschehen folgt.“

Und deshalb wird ein Teil des Video-Gottesdien­stes auch draußen im Sonnenlich­t gedreht, nämlich auf dem Neuen Friedhof an der Auferstehu­ngskirche mit seinem besonderen Kreuz, das aus einer großen Steinplatt­e herausgesc­hnitten ist und den Blick hindurch ermöglicht und so verdeutlic­ht, dass das Kreuz nicht das Ende ist.

Extra, Seite 22

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BILD: Stüber Sabine Spieker-Lauhöfer (l.) und Birgit Carmona Schneider lesen Psalm 22 auf dem Neuen Friedhof an der Oldenburge­r Auferstehu­ngskirche.
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BILD: Sascha Stüber
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