Wildbienenfreundliche Garten-Pflanzen
Ergiebige Futterquellen locken nicht nur Insekten an
Nicht nur Balkon sind geeignet, Wildbienen eine Oase zu schaffen. Auch (städtische) Gärten bieten Gelegenheit – und das in größerer Form. Was für die urbanen Terrassen und Balkone an Pflanz-Tipps zählt, gilt natürlich auch für Gärten.
So sind vor allem (männliche) Weiden ein großer Genuss. Dasselbe gilt für Steinobst wie Pfirsich, Kirsche, Zwetschge, Mirabelle oder Mandel. Auch klassisches Kernobst wie Apfel, Birne oder Quitte sind eine ergiebige Futterquelle. Wer zum
Unterschlupf für die Mauerbiene.
Nachbar eine kleine Hecke ziehen will, kann selbst das mit einem Vorteil für Wildbienen verbinden: Besonders wertvoll sind etwa Schwarzdorn, Weißdorn, Berberitze oder Gemeiner Kreuzdorn. Alle bilden auch nahrhafte Früchte für heimische Vögel aus.
Spannende DIY-Tipps für einen wildbienenfreundlichen Garten
Ist das richtige Futterangebot im Garten vorhanden, freuen sich Wildbienen über einen passenden Unterschlupf. Denn je kürzer ihre Sammelflüge sind, desto mehr Nachwuchs können sie mit Pollen und Nektar versorgen – das sorgt durch bessere Bestäubung meist auch für mehr Früchte im Garten. Gerade frühblühende Kirschen können von der „Nähe“profitieren, sind einige Wildbienenarten doch schon vor Honigbienen unterwegs.
■ Leere Schneckenhäuser für einen seltenen Vertreter
Einer der spannendsten DIY-Tipps bietet sich im Garten für die SchneckenhausMauerbiene. Das ist auch gleich mit einem FrühlingsSpaziergang verbunden. Wer dabei leere Schneckenhäuschen gesammelt hat, sollte diese an sonnigen, wenig bewachsenen Stellen auf dem Boden des Gartens ablegen. Nach einiger Zeit besteht die Chance, dass sich mit der Schneckenhaus-Mauerbiene ein ganz seltener Vertreter einnistet. Hat die Wildbiene die außergewöhnliche Art der Nisthilfe entdeckt, legt sie ihre Brutzelle im Innern der Schneckenhäuschen spiralförmig an und dekoriert diese mit Pflanzenmörtel.
■ Markhaltige Stängel für den Gartenzaun
Es gibt Wildbienenarten, die nur in markhaltigen Stängeln von Holunder, Himbeere, Brombeere, Rose oder Königskerze nisten. Die Nistmöglichkeiten sind seltener geworden – aber einfach bereitzustellen: Schneiden Sie von einem Busch dieser Pflanzenarten rund 30 Zentimeter lange, möglichst gerade und etwa fingerdicke Stücke ab. Befestigen Sie diese dann senkrecht an einem Zaun oder einem Pfahl. Schon bald werden Sie oben, im weißen, weichen Mark, das sich durch den ganzen Stängel zieht, ein Löchlein entdecken. Das wurde von einer kleinen Wildbienenart gebohrt und im Stängel nisten nun ihre Nachkommen.