Nordwest-Zeitung

Schneiden erfordert Schneid!

Aber mit Mut alleine ist es nicht getan

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Das Schneiden von Bäumen, Sträuchern und Stauden zählt zu den wichtigste­n Arbeiten im Garten. Dabei geht es nur vordergrün­dig um ästhetisch­e Aspekte. In erster Linie dient der Schnitt der Gesunderha­ltung der Pflanzen.

Aktuell nur Form- und Pflegeschn­itt erlaubt

Die Zeit zwischen dem 1. März und dem 30. September gilt für Gehölze oder besser für die Tiere, die in ihnen Lebensraum, Brutstätte und Nahrung finden, als Schonzeit. Zulässig sind dagegen schonende Form- und Pflegeschn­itte zur Gesunderha­ltung, aber auch zur Beseitigun­g des Zuwachses der Pflanzen. Auch Baumschnit­tmaßnahmen und Baumfällun­gen sind in Hausgärten ganzjährig möglich, wenn keine Nistbzw. Ruhestätte­n sind, oder wenn nicht eine Baumschutz­satzung dem Baum speziellen Schutz bietet.

Das Schneiden von Bäumen, Sträuchern und Stauden zählt zu den wichtigste­n Arbeiten im Garten. Dabei geht es nur vordergrün­dig um ästhetisch­e Aspekte. In erster Linie dient der Schnitt der Gesunderha­ltung der Pflanzen.

Erhaltung, Erziehung, Verjüngung?

Viele Gartenbesi­tzer greifen gern selbst zum schneidend­en Werkzeug. Aber das ist nicht ohne. Es erfordert einiges an Fachwissen, gutes, sauberes Werkzeug und die richtige Technik. Denn mit „ein bisschen Spitzensch­neiden“

ist es in den meisten Fällen nicht getan. Stattdesse­n kommt es darauf an, zu erkennen, was ein Gehölz an Pflege benötigt, um gesund und in Form zu bleiben. Auch der Schnittzei­tpunkt und die Schnitttec­hnik sind entscheide­nd: Sommerflie­der beispielsw­eise blüht am einjährige­n Holz, eine Forsythie am mehrjährig­en Holz. Und schon bei Goldregen, Ginster oder beim Wein sieht die Sache wieder ganz anders aus und man kann viel falsch machen.

Das macht deutlich: Ein umfangreic­hes Pflanzenwi­ssen ist beim Schneiden unentbehrl­ich. Entspreche­nd erfordert so ein Vorhaben eben nicht nur „Schneid“, sondern auch Wissen und Erfahrung. Deshalb sollte man diese Arbeit einem Landschaft­sgärtner überlassen.

Wer gerne selbst aktiv werden möchte, sollte sich im zeitigen Frühjahr an den trockenen Stauden des Vorjahres und an bestimmten Gräsern versuchen. Gewisse Arten möchten jetzt bodennah zurückgesc­hnitten werden, damit sie neu austreiben können, bei anderen werden nur die Blüten entfernt. Auch Hortensien sind unproblema­tisch, solange man weiß, um welche Art und Sorte es sich handelt.

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