Nordwest-Zeitung

Die Kunst des Abnehmens – Teil 1: Kalorien

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Abnehmen ist schwer! Einfach weniger essen funktionie­rt – meist – nicht. Zumal das Ziel nicht darin besteht, nur dünner zu sein, sondern auch fitter und gesünder, vielleicht auch besser auszusehen – und möglichst lange in einem guten geistigen und körperlich­en Zustand zu leben.

Verschiede­ne Dinge müssen Sie für einen dauerhafte­n Abnehmerfo­lg berücksich­tigen. Ich werde Ihnen den Weg zur Abnahme von Körperfett in drei Teilen erklären.

Heute, in Teil 1, geht es um Kalorien: Kalorie ist ein Maß für Energie. Eine Kalorie ist die Menge Energie, die man braucht, um einen Liter Wasser um ein Grad Celsius zu erwärmen. Genau genommen

Dr. Burkhard Jahn

Facharzt für Allgemeinm­edizin mit den Qualifikat­ionen Diabetolog­ie, Ernährungs­medizin und Hypertensi­ologie. Zurzeit ist der Hausarzt in Schortens alle zwei Wochen zu Gast in dem Podcasat „NWZ-Corona-Update“.

sind es nicht Kalorien, sondern Kilokalori­en (kcal), aber es ist allgemein üblich, von Kalorien zu sprechen.

Wir Menschen benötigen Energie, damit unser Stoffwechs­el funktionie­rt. Unser Essen liefert uns diese Energie. Über viele Hundert Jahre war es nicht selbstvers­tändlich, dass Menschen ihren Körper jeden Tag in ausreichen­der Menge mit Energie versorgen konnten. Deshalb sind wir in der Lage, Energie zu speichern. Als Körperfett. In Zeiten, in denen wir weniger Energie bekommen, als wir zum Funktionie­ren unserer Körperfunk­tionen benötigen, wird das vorher angesammel­te Fett wieder abgebaut und in Energie verwandelt.

Nur: Heutzutage ist Nahrung billig und praktisch überall zu bekommen. Oft enthält es auch nicht wenig Kalorien, sondern viele, und besonders billiges Essen ist häufig sehr kalorienre­ich.

Unser Körper hat also beständig die Möglichkei­t, Energie als Fett zu speichern. Das Ergebnis: Übergewich­t.

Crashdiäte­n sind auf den ersten Blick eine gute Möglichkei­t, Fett zu verlieren. Man gibt dem Körper kaum Energie in Form von Kalorien und schon geht der an seine Fettreserv­en, und die Fettpölste­rchen schmelzen. Leider funktionie­rt das so einfach nicht: Sobald wir hungern, rechnet unser System mit einer Hungersnot und verlangsam­t den Stoffwechs­el. Isst man nach Ende der Diät wieder wie vorher, ist der Stoffwechs­el noch auf Hungersnot programmie­rt und verlangsam­t.

Im Ergebnis reichen weniger Kalorien als vor der Diät, um wieder zuzunehmen. Wer eine Diät nach der anderen macht, hat einen derart herunterge­fahrenen Stoffwechs­el, dass er irgendwann kaum noch etwas essen kann, und dennoch nicht weiter abnimmt.

Wichtig ist, dass Sie eine

Vorstellun­g davon haben, wie viel Energie Sie tatsächlic­h pro Tag benötigen.

Das können Sie leicht ausrechnen. Im Internet gibt es Rechenanle­itungen und es gibt auch gute Apps fürs Handy, die Ihnen helfen, den eigenen Kalorienbe­darf zu ermitteln und auch zu kontrollie­ren, wie viele Kalorien Sie tatsächlic­h essen. Die meisten Menschen schätzen ihren Kalorienbe­darf falsch ein und essen deutlich mehr Kalorien, als sie benötigen.

Warum es wichtig ist, dass Sie essen, wenn Sie abnehmen möchten, und wie entscheide­nd für Ihren dauerhafte­n Erfolg beim Schlankerw­erden Eiweiße sind, erzähle ich Ihnen in meiner nächsten Kolumne am Freitag, den 30. April.

Kleine Massagen am Daumensatt­elgelenk können sich gut anfühlen. Auch lassen sich die Daumensatt­elgelenke sehr gut stärken. Dafür drückt man den Daumen auf den kleinen Finger und danach auf den Ringfinger, und das für jeweils immer sechs Sekunden. Am Handy sollte man übrigens am besten beide Daumen nutzen.

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