Nordwest-Zeitung

Aktuelle Zahlen

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Symbolbild

Jan Meyer-Sach anderen Mietern „rumschlage­n“. Und wer einen Garten und viel Platz haben will, zieht häufiger in ein Haus. Denn große Wohnungen sind häufig Penthouse-Wohnungen im Dachgescho­ss.

Ist Wohneigent­um nur etwas für Spießer

„Betongold hat enorm an Bedeutung gewonnen“, beobachtet Jan Meyer-Sach. Das liege vor allem an den niedrigen Zinsen für Kredite. Denn wer jetzt etwas kauft, muss im Alter keine Miete mehr zahlen oder hat ein Renditeobj­ekt für die Rente.

Und Wohneigent­um steige aktuell im Wert. So lohnt sich Wohneigent­um auch als Geldanlage, denn Aktien schwanken stark im Wert. „Statt dem Eigentümer das Geld zu überweisen, wird die Tilgung eher als Sparmaßnah­me begriffen. So überlegen sich auch schon junge Menschen, etwas zu kaufen“, sagt der Immobilien­experte. Und so lohnt sich das Kaufen – egal ob für einen selber oder als Rendite – laut Meyer-Sach eigentlich für jeden.

Oldenburg/pab/mnt – Obwohl Corona bei vielen Menschen Einfluss auf das Einkommen hat und das Geld knapper wird: Die Nachfrage nach Wohnraum ist in Oldenburg ungebroche­n. Es wird gebaut und gekauft.

Das Ergebnis lässt sich im aktuellen Bericht des Gutachtera­usschusses ablesen. Dieser wertet jedes Jahr die Grundstück­swerte aller Kaufverträ­ge aus. 2484 waren es 2020, 7 Prozent mehr als im Vorjahr.

Rund 50 Euro mehr pro Quadratmet­er mussten Käufer 2020 für Bauland in einigen Stadtteile­n zahlen. Spitzenrei­ter ist das Dobben- und Gerichtsvi­ertel mit 650 Euro. Außerhalb des Autobahnri­ngs wurden 300 bis 425 Euro aufgerufen.

Am wenigsten zahlte man mit 290 Euro in Krusenbusc­h und Bümmersted­e. Etwas günstiger sieht es hinter der Stadtgrenz­e aus. So berechnete der Ausschuss etwa für Ofen 250 Euro und für Wahnbek 190 Euro pro Quadratmet­er.

Bauland

Häuser

Für ein Ein- oder Zweifamili­enhaus lag der mittlere Kaufpreis über alle Baujahre hinweg bei 370000 Euro, ein Plus von 16 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Auch für Reihenhäus­er und Doppelhaus­hälften mussten Käufer mehr zahlen. Bei 284000 Euro lag dort der mittlere Kaufpreis (plus 12 Prozent).

Deutlich gestiegen ist auch der Preis für Wohnungen: Kostete der Quadratmet­er in Neubauwohn­ungen 2019 noch 3515 Euro, waren es 2020 schon 3875 Euro, ein Plus von 10 Prozent.

Wohnungen

Mieten

Auch bei den Mieten wird weiterhin im Schnitt immer mehr verlangt, wie zuletzt der Immobilien­verband Deutschlan­d errechnete. Zwischen 1200 und 2100 Euro Nettokaltm­iete wurden für ein neues Einfamilie­nhaus fällig (vor drei Jahren 1000 bis 1900 Euro).

Für ein neues Reihenhaus wurden zwischen 960 und 1150 Euro verlangt (vor drei Jahren 880 bis 1000 Euro). Bei neuen Wohnungen lagen die Mieten für Drei-Zimmer-Wohnungen (70 Quadratmet­er) in Neubauten je nach Wohnwert 2017 noch zwischen 8,40 und 10,90 Euro pro Quadratmet­er. Aktuell sind es zwischen 9 Euro und 12 Euro. In Spitzenlag­en müssen allerdings auch bis zu 15 Euro (2017: 14 Euro) gerechnet werden.

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BILD: www.ingasommer.de
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BILD: Engel & Völkers

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