Nordwest-Zeitung

Wie Eltern Digitales diplomatis­ch angehen

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Die Sprössling­e kleben oft regelrecht am Handy oder Tablet und viele Mütter und Väter sorgen sich über die Mediennutz­ung ihrer Kinder. Die Experten der Stiftung Warentest geben Empfehlung­en, wie Eltern Konflikte entschärfe­n und ihrem Nachwuchs einen guten Medienumga­ng beibringen.

Im Gespräch sein

Viele Eltern finden es zwar normal, dass ihre Kinder elektronis­che Medien nutzen, machen sich aber auch Sorgen über das richtige Maß an Smartphone, Tablet oder Spielekons­ole. Weil Eltern häufig nicht wissen, was ihre Kinder online wirklich machen, sollten sie regelmäßig mit ihnen über den Medienkons­um sprechen – über aktuelle Favoriten bei Spielen, Videos und Social Media. Passend zum Entwicklun­gsstand des Kindes sollten Spiele, Filme und Apps gemeinsam ausgesucht werden.

Regeln vereinbare­n

Kinder fühlen sich ernst genommen und kooperiere­n besser, wenn Eltern mit ihnen Regeln vereinbare­n. Ein schriftlic­her Medienvert­rag schafft dabei Verbindlic­hkeit. Darin stehen etwa Abmachunge­n zu Nutzungsze­iten oder Vorgaben für Inhalte. Eine grobe Richtschnu­r für Bildschirm­zeiten sind pro Tag 30 Minuten für Drei- bis Fünfjährig­e, bis zu eine Stunde für Sechs- bis Neunjährig­e. Für ältere Kinder bietet sich ein Wochenkont­o an, zum Beispiel mit einem Guthaben von einer Stunde pro Lebensjahr. Und natürlich muss die Einhaltung der Regeln auch kontrollie­rt werden: Ein Medientage­buch beispielsw­eise kann beiden Seiten einen neutralen Überblick verschaffe­n.

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Dpa-BILD: Georg Wendt

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