Zukunftssorge statt Campusflair
Universitäten starten digital ins Sommersemester – Forderungen ans Land
Auch in der Universität Vechta sind solche Gespräche aktuell nicht möglich: Studenten hoffen auf eine schnelle Rückkehr zu ihrem bekannten Campusleben und haben derzeit mit vielen Problemen zu kämpfen.
Im Nordwesten – Viele Studenten lechzen nach dem bekannten Campusleben, und auch Beschäftigte der Hochschulen möchten endlich wieder vor Ort lehren und arbeiten. Doch zum Start des Sommersemesters an den Universitäten an diesem Montag befindet sich das Ziel in weiter Ferne. Digitale Lehre heißt weiter die Antwort der Hochschulen auf steigende Corona-Zahlen. Die Universitäten Vechta und Oldenburg sowie die Jade Hochschule äußern sich zu ausgefallenen Prüfungen, Corona-Tests und ihren Wünschen.
Wie hoch sind die Belastungen für Studenten
In vielen Kursen konnten die Studenten bereits im Wintersemester präsenzfreie Prüfungen in Anspruch nehmen. An der Uni Oldenburg fanden über 85 Prozent der Prüfungen online statt. Die Uni Vechta überlegt sogar, Online-Klausuren auch nach der Pandemie anzubieten. Einige Klausuren verschoben sich dennoch in das nun beginnende Semester. Das betrifft zum
Beispiel Laborveranstaltungen an der Jade Hochschule. Da sich viele Studenten mehr Struktur im Lehrplan wünschen, versuchen die Hochschulen, bereits zum Start des Semesters Planungssicherheit zu geben. Erschwerend dabei: Mehrere Studenten sind laut Sprecher der Uni Oldenburg auch psychisch belastet, da sie um ihre Gesundheit oder die ihrer Angehörigen fürchten.
Besteht – wie in Schulen – die Angst eines CoronaMakels bei Abschlüssen
„In keiner Weise wird das Qualifikationsziel der Veranstaltungen aus dem Auge verloren“, betont zwar Präsident Prof. Dr. Manfred Weisensee von der Jade Hochschule. Und dennoch: „Kreativität und Kritikfähigkeit entwickelt sich am besten in einer lebendigen Campuskultur“, stellt der Präsident der Uni Oldenburg, Prof. Dr. Hans Michael Piper, fest. Das Vernetzen während der Seminare, inhaltliche Diskussionen oder das gemeinsame Lernen fällt eben aktuell weg und wird auch von Studentenvertretern im Land kritisiert. Die Umstellung auf digitale Lehrveranstaltungen gelingt aber immer besser. Das ist zumindest die Meinung der Hochschulen. „Der Notenschnitt hat sich gegenüber den Vorjahren nicht verändert“, teilt die Uni Oldenburg mit. Prof. Dr. Kim-Patrick Sabla-Dimitrov, Vizepräsident für Studium und Lehre an der Uni Vechta, sagt: „Ich kann sogar feststellen, dass die Qualität der Abschlussarbeiten eher zugenommen hat.“
Werden genügend Corona-Selbsttests angeboten
Ungewöhnlich ist die Verteilung von Corona-Tests an den Hochschulen. Zwar gibt es nur wenige Präsenzveranstaltungen für Studenten. Doch in diesen Fällen müssen diese selbst für einen Corona-Test sorgen. Denn das Land Niedersachsen stellt Selbsttests einmal pro Woche nur für Hochschulmitarbeiter im Präsenzbetrieb zur Verfügung. Studenten gehen leer aus. Oldenburgs Uni-Präsident Piper teilt auf der Homepage mit: „Begründet wird dieses Vorgehen mit dem Verweis auf die Vorgaben des Bundes, fehlende Mittelzuweisungen aus dem
Finanzministerium des Landes und die Möglichkeit für Erwachsene, sich mindestens einmal pro Woche auf Kosten der Krankenkassen in den kommunalen Testzentren testen zu lassen.“Die Uni Oldenburg bedauere diese Regelung.
Noch deutlicher wird die Uni Vechta: „Dies wird dem Betrieb einer Universität als Bildungs- und Forschungseinrichtung nicht gerecht. Darüber muss verhandelt werden.“
Die Jade Hochschule hat reagiert: „Da das Land für Studierende keine kostenlosen Tests zur Verfügung stellt, wird die Hochschule die Lücke schließen“, sagt der Präsident.
Welche Wünsche haben die Hochschulen an die Landesregierung
Jade Hochschule und Uni Vechta haben ähnliche Wünsche: Weil der Haushalt stark belastet sei, sei Hilfe bei der Digitalisierung von Studium und Lehre und der Verwaltung notwendig. Studenten bräuchten zudem „nicht nur moralische, sondern auch praktische Unterstützung“, sagt Prof. Dr. Burghart Schmidt, Präsident der Uni Vechta.
Dienstag
Stadt Delmenhorst:
Stadt Oldenburg: Dwaschweg; Wilhelmshavener Heerstraße; Landkreis Vechta: Wöstendöllen/Lutten, K 253; Goldenstedt-Heide/Goldenstedt, L 881; Steinfeld/Diepholz, B 214; Landkreis Wesermarsch: Kleinensiel, B 437.
Richtstraße;
Mittwoch
Stadt Delmenhorst:
Stadt Oldenburg: Schulstraße; Landkreis Vechta: Wittenfelde/Vörden, L 78; Goldenstedt/ Ellenstedt, K 250; Lutten/ Wöstendöllen, K 253;
Landkreis Wesermarsch: L 889.
Delmodstraße;
Beverbäkstraße;
Golzwarden,
Donnerstag Landkreis Ammerland: Zum Hullen;
Stadt Delmenhorst: Annenheider Allee;
Stadt Oldenburg: Kandinskystraße; Rudolf-Diesel-Straße; Landkreis Vechta: Aschen/ Lohne, K 265; Vechta/Diepholz, B 69; Lohne/Aschen, K 265;
Landkreis Wesermarsch: B 437.
Freitag
Westerstede,
Diekmannshausen,
Schollendamm;
Stadt Delmenhorst:
Stadt Oldenburg: Sprungweg; Holler Landstraße;
Landkreis Vechta: Hunteburg/ Damme, L 80; Damme/ Schemde, L 846; Carum/Harme, K 262; Spreda/Bakum, K 258.