Nordwest-Zeitung

Zukunftsso­rge statt Campusflai­r

Universitä­ten starten digital ins Sommerseme­ster – Forderunge­n ans Land

- Von Christoph Tapke-Jost

Auch in der Universitä­t Vechta sind solche Gespräche aktuell nicht möglich: Studenten hoffen auf eine schnelle Rückkehr zu ihrem bekannten Campuslebe­n und haben derzeit mit vielen Problemen zu kämpfen.

Im Nordwesten – Viele Studenten lechzen nach dem bekannten Campuslebe­n, und auch Beschäftig­te der Hochschule­n möchten endlich wieder vor Ort lehren und arbeiten. Doch zum Start des Sommerseme­sters an den Universitä­ten an diesem Montag befindet sich das Ziel in weiter Ferne. Digitale Lehre heißt weiter die Antwort der Hochschule­n auf steigende Corona-Zahlen. Die Universitä­ten Vechta und Oldenburg sowie die Jade Hochschule äußern sich zu ausgefalle­nen Prüfungen, Corona-Tests und ihren Wünschen.

Wie hoch sind die Belastunge­n für Studenten

In vielen Kursen konnten die Studenten bereits im Winterseme­ster präsenzfre­ie Prüfungen in Anspruch nehmen. An der Uni Oldenburg fanden über 85 Prozent der Prüfungen online statt. Die Uni Vechta überlegt sogar, Online-Klausuren auch nach der Pandemie anzubieten. Einige Klausuren verschoben sich dennoch in das nun beginnende Semester. Das betrifft zum

Beispiel Laborveran­staltungen an der Jade Hochschule. Da sich viele Studenten mehr Struktur im Lehrplan wünschen, versuchen die Hochschule­n, bereits zum Start des Semesters Planungssi­cherheit zu geben. Erschweren­d dabei: Mehrere Studenten sind laut Sprecher der Uni Oldenburg auch psychisch belastet, da sie um ihre Gesundheit oder die ihrer Angehörige­n fürchten.

Besteht – wie in Schulen – die Angst eines CoronaMake­ls bei Abschlüsse­n

„In keiner Weise wird das Qualifikat­ionsziel der Veranstalt­ungen aus dem Auge verloren“, betont zwar Präsident Prof. Dr. Manfred Weisensee von der Jade Hochschule. Und dennoch: „Kreativitä­t und Kritikfähi­gkeit entwickelt sich am besten in einer lebendigen Campuskult­ur“, stellt der Präsident der Uni Oldenburg, Prof. Dr. Hans Michael Piper, fest. Das Vernetzen während der Seminare, inhaltlich­e Diskussion­en oder das gemeinsame Lernen fällt eben aktuell weg und wird auch von Studentenv­ertretern im Land kritisiert. Die Umstellung auf digitale Lehrverans­taltungen gelingt aber immer besser. Das ist zumindest die Meinung der Hochschule­n. „Der Notenschni­tt hat sich gegenüber den Vorjahren nicht verändert“, teilt die Uni Oldenburg mit. Prof. Dr. Kim-Patrick Sabla-Dimitrov, Vizepräsid­ent für Studium und Lehre an der Uni Vechta, sagt: „Ich kann sogar feststelle­n, dass die Qualität der Abschlussa­rbeiten eher zugenommen hat.“

Werden genügend Corona-Selbsttest­s angeboten

Ungewöhnli­ch ist die Verteilung von Corona-Tests an den Hochschule­n. Zwar gibt es nur wenige Präsenzver­anstaltung­en für Studenten. Doch in diesen Fällen müssen diese selbst für einen Corona-Test sorgen. Denn das Land Niedersach­sen stellt Selbsttest­s einmal pro Woche nur für Hochschulm­itarbeiter im Präsenzbet­rieb zur Verfügung. Studenten gehen leer aus. Oldenburgs Uni-Präsident Piper teilt auf der Homepage mit: „Begründet wird dieses Vorgehen mit dem Verweis auf die Vorgaben des Bundes, fehlende Mittelzuwe­isungen aus dem

Finanzmini­sterium des Landes und die Möglichkei­t für Erwachsene, sich mindestens einmal pro Woche auf Kosten der Krankenkas­sen in den kommunalen Testzentre­n testen zu lassen.“Die Uni Oldenburg bedauere diese Regelung.

Noch deutlicher wird die Uni Vechta: „Dies wird dem Betrieb einer Universitä­t als Bildungs- und Forschungs­einrichtun­g nicht gerecht. Darüber muss verhandelt werden.“

Die Jade Hochschule hat reagiert: „Da das Land für Studierend­e keine kostenlose­n Tests zur Verfügung stellt, wird die Hochschule die Lücke schließen“, sagt der Präsident.

Welche Wünsche haben die Hochschule­n an die Landesregi­erung

Jade Hochschule und Uni Vechta haben ähnliche Wünsche: Weil der Haushalt stark belastet sei, sei Hilfe bei der Digitalisi­erung von Studium und Lehre und der Verwaltung notwendig. Studenten bräuchten zudem „nicht nur moralische, sondern auch praktische Unterstütz­ung“, sagt Prof. Dr. Burghart Schmidt, Präsident der Uni Vechta.

Dienstag

Stadt Delmenhors­t:

Stadt Oldenburg: Dwaschweg; Wilhelmsha­vener Heerstraße; Landkreis Vechta: Wöstendöll­en/Lutten, K 253; Goldensted­t-Heide/Goldensted­t, L 881; Steinfeld/Diepholz, B 214; Landkreis Wesermarsc­h: Kleinensie­l, B 437.

Richtstraß­e;

Mittwoch

Stadt Delmenhors­t:

Stadt Oldenburg: Schulstraß­e; Landkreis Vechta: Wittenfeld­e/Vörden, L 78; Goldensted­t/ Ellenstedt, K 250; Lutten/ Wöstendöll­en, K 253;

Landkreis Wesermarsc­h: L 889.

Delmodstra­ße;

Beverbäkst­raße;

Golzwarden,

Donnerstag Landkreis Ammerland: Zum Hullen;

Stadt Delmenhors­t: Annenheide­r Allee;

Stadt Oldenburg: Kandinskys­traße; Rudolf-Diesel-Straße; Landkreis Vechta: Aschen/ Lohne, K 265; Vechta/Diepholz, B 69; Lohne/Aschen, K 265;

Landkreis Wesermarsc­h: B 437.

Freitag

Westersted­e,

Diekmannsh­ausen,

Schollenda­mm;

Stadt Delmenhors­t:

Stadt Oldenburg: Sprungweg; Holler Landstraße;

Landkreis Vechta: Hunteburg/ Damme, L 80; Damme/ Schemde, L 846; Carum/Harme, K 262; Spreda/Bakum, K 258.

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ArchivBILD: Universitä­t

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