Lahm hofft auf halb volles EM-Stadion in München
Organisationschef redet über Turnierpläne – DFB muss Konzept noch nach nachschärfen
München – Mit Planspielen bis hin zu einem halb gefüllten Stadion will München seine EM-Partien in diesem Sommer retten. Nachdem die Uefa der bayerischen Landeshauptstadt am Freitag das Go für die Austragung der vier Spiele zunächst verweigert hatte, muss der Deutsche Fußball-Bund bis 19. April seine Konzepte nachschärfen. Der frühere Weltmeister und aktuelle Organisationschef Philipp Lahm verkündete nun, in welche Richtung beim DFB gearbeitet wird. Die Hoffnung auf zigtauim
Gibt Hoffnung nicht auf: Philipp Lahm
send Fans in der Allianz Arena ist immer noch da.
„Es gibt viele verschiedene Szenarien. Ich glaube, 100 Prozent Auslastung wird nicht möglich sein, so realistisch muss man sein“, sagte Lahm Radiosender Antenne Bayern am Sonntag. „Alles andere könnte vielleicht möglich sein. Deswegen planen wir von null Zuschauern bis zu 50 Prozent Zuschauern“, erzählte er in der Sendung „Sonntagsfrühstück“. Bislang hatten der DFB und München nicht verraten, wie die Münchner Szenarien für den Sommer konkret aussehen.
Die Uefa hatte am Freitag aber mitgeteilt, dass München, in der alle Gruppenspiele der deutschen Nationalmannschaft stattfinden sollen, zu den vier Ausrichtern gehört, die bis zum 19. April
„zusätzliche Informationen“für die Durchführung der Spiele nachreichen müssen. Erst dann werde über die Ausrichtung der geplanten Partien an den betreffenden Standorten unter Corona-Bedingungen entschieden.
Kernpunkt ist die Zulassung von Zuschauern, die acht EM-Städte bereits zugesichert haben. Darunter ist etwa das Stadion in Budapest, das die Ungarn mit 68000 Fans voll besetzen wollen. In Baku geht man von einer halb gefüllten Arena und damit rund 30 000 Zuschauern aus. Auch im Londoner Wembley-Stadion als
Endspielort sollen so viele Fans wie möglich Platz finden. Geisterspiele sind für die Uefa tabu.
Lahm gab sich optimistisch, dass auch München dem Beispiel der anderen WMStädte folgen und EM-Standort bleiben kann. „Die Hoffnung stirbt zuletzt, wie man so schön sagt. Wir müssen dran bleiben und arbeiten dafür“, sagte er in der vorab aufgezeichneten Sendung. Die Aussagen sind nach Angaben des Senders auch nach der aktuellen Entwicklung mit der Uefa-Mitteilung vom Freitag autorisiert worden.