Keine Mehrheit für Gewerkschaft
Auch das Friesische Brauhaus zu Jever bekommt die Folgen der andauernden Corona-Pandemie zu spüren.
Wolters in Braunschweig ist man wenig optimistisch. „Wir rechnen fest damit, dass die Schraube des Lockdowns bis Ende April oder Mitte Mai angezogen bleibt“, sagte der Geschäftsführende Gesellschafter Peter Lehna. Die Liquiditätslage sei angespannt, bedrohe aber noch nicht die Existenz.
Der Wolters-Chef blickt daher „kritisch, aber noch nicht panisch“auf die kommenden Monate. Wichtige Freiluftveranstaltungen seien größtenteils abgesagt, was sich auch nicht ändern werde. Nach abgesagten Osterfeuern rechnet Lehna nun auch damit, dass
die meisten Schützenfeste ausfallen werden. Der Lockdown betreffe vor allem Brauereien mit hohem Fassbier-Anteil, der bei Wolters über 30 Prozent liege.
Investitionen verschoben
Den fehlenden Fassbier-Absatz sieht auch die Privatbrauerei Wittingen als aktuell größtes Problem. „Als regional agierende Brauerei treffen uns diese Restriktionen hart, da der Gastronomieabsatz einen großen Anteil unserer Markenabsätze ausmacht“, sagte Geschäftsführer Axel SchulzHausbrandt. Als Reaktion seien
geplante und nicht unmittelbar notwendige Investitionen verschoben und Kurzarbeit für einen Teil der Mitarbeiter genutzt worden.
In Südniedersachsen ist es dem Einbecker Brauhaus bisher gelungen, große Teile des fehlenden Fassbierabsatzes zu kompensieren. Ein stärkeres Handelsgeschäft und zusätzliche Abfüllaufträge für Dritte nannte die Kaufmännische Leiterin Dorte Simon. „Die große Sorge bleibt, dass, je länger der Lockdown anhält, sich zunehmend Gastronomiebetriebe dazu entschließen werden, dauerhaft den Betrieb einzustellen“, sagte Simon.
Bessemer/dpa – Der weltgrößte Onlinehändler Amazon hat die Abstimmung über die erste Gewerkschaft an einem USStandort gewonnen. Auch wenn die Auszählung noch andauerte, war am Freitag bereits klar, dass die Mehrheit der Beschäftigten in Bessemer im Bundesstaat Alabama sich gegen die Arbeitnehmervertretung entschieden hat. Sollte das Resultat nicht gekippt werden, so hätte der Konzern von Milliardär Jeff Bezos den ersten Durchbruch einer USArbeitnehmervertretung in seiner 27-jährigen Geschichte verhindert. Die Gewerkschaft RWDSU kündigte jedoch an, dass Ergebnis anzufechten.