Stadtmauern errichten und für Ungetestete unüberwindbar machen
Betrifft: „Sicheres Öffnen im großen Stil“(Ð vom 26. März)
Nachdem ich den Artikel über den geplanten Modellversuch der Stadt Oldenburg in der Ð gelesen hatte, habe ich erst einmal auf das Datum geschaut. Es war nicht der 1. April, wie vermutet, sondern der 26. März. Sollte das Veröffentlichte
also ernst gemeint sein? Ich fasse zusammen: Der Bürger soll das Prozedere der Testung über sich ergehen lassen, die Testung bezahlen und anschließend mit Maske durch die Stadt laufen. Dort erwarten ihn dann Lockerungen. Welche denn? Darf ich nur als Getesteter in die Innenstadt und dort einkaufen, irgendwann die Außengastronomie aufsuchen oder an kulturellen Veranstaltungen teilnehmen? Es ist lobenswert, dass die Stadt Oldenburg sich Gedanken darüber macht, die Innenstadt wiederzubeleben. Ich glaube nicht, dass dieses Konzept dazu beiträgt.
Aber ich will nicht nur Kritik üben, sondern auch konstruktiv meinen Beitrag leisten. Um die Sicherheit vor Ansteckungen in der Innenstadt zu erhöhen, ist dafür zu sorgen, dass kein Ungetesteter die Innenstadt betritt. Ich schlage vor, Stadtmauern auf den alten Fundamenten zu errichten und Tore zu bauen, durch welche die Bürger der Stadt, und nur diese, die Innenstadt betreten dürfen; natürlich mit Maske, was früher wohl nicht der Fall war. Aber während früher die Untergebenen den 10. Teil ihres erwirtschafteten Ertrages an die Obrigkeit abgeben mussten, sind es heute eben 10 Euro. Ich bin begeistert.
Rudolf Riesmeier Oldenburg