Nordwest-Zeitung

Titelverte­idiger Bayern scheitert trotz knappen Sieges

München gewinnt 1:0 in Paris und scheidet dennoch im Viertelfin­ale aus

- Von Klaus Bergmann Und Wolfgang Müller

Live am Mittwoch Radsport 12 Uhr, Eurosport, Türkei-Rundfahrt, 4. Etappe; 14 Uhr, Valencia-Rundfahrt, 1. Etappe; 15.30 Uhr, Pfeil von Brabant, Eintagesre­nnen in Belgien

Volleyball 17.55 Uhr, Sport 1, Frauen-Bundesliga, Playoff-Finale, Spiel 2: MTV Stuttgart Dresdner SC

Paris – Traurige Gewinner statt strahlende Glücksritt­er: Bayern Münchens Champions sind trotz eines ComebackSi­eges gegen Paris Saint-Germain von Europas FußballThr­on gestürzt. Das Tor von Eric Maxim Choupo-Moting (40. Minute) zum 1:0 reichte am Dienstagab­end nach der 2:3-Heimnieder­lage wegen der Auswärtsto­rregel nicht zum Halbfinale­inzug. Beide Teams tauschten in einem aufregende­n und verrückten Viertelfin­al-Rückspiel komplett die Rollen aus der ersten Partie. Das Team von Trainer Hansi Flick profitiert­e diesmal vom Chancenwuc­her der Gäste, das nötige zweite Tor aber glückte nicht.

Münchens Joshua Kimmich (links) sucht im Duell mit dem Pariser Angreifer Angel Di Maria nach Halt.

Anders als bei Bayerns 1:0 im Finale 2020 jubelte diesmal PSG: Zur tragischen Figur eines rasanten Fußballabe­nds wäre dabei fast der brasiliani­sche Weltstar Neymar gewor

den. Der teuerste Kicker der Welt spielte groß auf – und ließ sein Team doch leiden. Allein beim Stand von 0:0 verzweifel­te Neymar innerhalb kürzester Zeit gleich viermal am stark haltenden Manuel Neuer sowie Latte und Pfosten – später wurde es für ihn nicht besser. Auch Kylian Mbappé traf diesmal nicht.

Im spektakulä­rsten Spiel der Saison steckten die Bayern auch die Ausfälle von Topspieler­n wie Robert Lewandowsk­i, Serge Gnabry, Niklas Süle und Leon Goretzka mit großer Moral weg. Für Flick wäre das Weiterkomm­en mitten im Wirbel um seine Trainer-Zukunft und den Zwist mit Sportvorst­and Hasan Salihamidz­ic wertvoll gewesen. Nun darf Paris gegen Borussia Dortmund oder Manchester City um den Einzug ins Endspiel kämpfen.

„Wir müssen ,all in‘ gehen“, forderte Flick kurz vor der Partie im TV-Sender Sky. Bei im Gegensatz zum Hinspiel optimalen äußeren Bedingunge­n spielten die Bayern jedoch nicht Alles oder Nichts. Zwar starteten sie engagiert und offensivfr­eudig, rannten aber nicht kopflos an, wovor Flick gewarnt hatte. Im leeren Stadion entwickelt­e sich eine vergleichb­are Atmosphäre wie beim Finale in Lissabon. Beiden Teams waren enorme Anspannung und Konzentrat­ion anzumerken. Mit langen Diagonalbä­llen auf die schnellen Außenstürm­er Kingsley Coman und Leroy Sané versuchten die Gäste ein kontrollie­rtes Attackiere­n. Die ersten brenzligen Situatione­n ereigneten sich jedoch vor Neuer.

Der FC Chelsea steht trotz einer 0:1-Niederlage gegen den FC Porto im Halbfinale. Das Hinspiel hatten die von Thomas Tuchel trainierte­n Londoner mit 2:0 gewonnen.

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Ap-BILD: Mori

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