Impf-Stornierung bald online
Warum ein Oldenburger bei der Absage scheiterte
Oldenburg/Hannover – Das war für den Oldenburger Christian Landowski (72) Ehrensache: Er wollte seinen Termin für den 24. April im Impfzentrum absagen, weil er überraschend vom Hausarzt die begehrte Covid-19-Schutzimpfung erhalten konnte. Doch die Terminabsage erwies sich als kompliziert: Die Hotline des Landes Niedersachsen war nicht zu erreichen. Auch das Impfportal bietet keine entsprechende Funktion.
Das soll sich noch in dieser Woche ändern, sagte der Sprecher des Gesundheitsministeriums, Oliver Grimm, am Mittwoch in Hannover. Dann werde es eine Terminstornierung übers Impfportal geben. Absagen seien auch über die Hotline möglich. Die FDP kritisierte, dass erst jetzt die Absagemöglichkeit geschaffen wird.
Der Sprecher riet, den erstbesten Termin zu nehmen – und nicht auf eine Impfung durch den Hausarzt zu hoffen. Die könne eventuell erst im Sommer erfolgen. Aktuell stehen im Land rund 300 000 Menschen auf der Warteliste. Mittlerweile wurden 1,78 Millionen Dosen verimpft, allein 37 140 am Dienstag.
Regierungssprecherin Anke Pörksen appellierte an Menschen über 60 Jahre, sich mit Astrazeneca impfen zu lassen. Das sei auch ein Akt der Solidarität mit den Jüngeren. Diese hätten in der Corona-Krise die Beschränkungen zum Schutz der Älteren mitgetragen. Um zügig eine „Durchimpfung“der Bevölkerung zu erreichen, sollten sich die Älteren auf Astrazeneca einlassen. Hintergrund sind Berichte aus Impfzentren, wonach Impfungen mit Astrazeneca nicht wahrgenommen wurden.