Nordwest-Zeitung

Impf-Stornierun­g bald online

Warum ein Oldenburge­r bei der Absage scheiterte

- Von Stefan Idel, Büro Hannover

Oldenburg/Hannover – Das war für den Oldenburge­r Christian Landowski (72) Ehrensache: Er wollte seinen Termin für den 24. April im Impfzentru­m absagen, weil er überrasche­nd vom Hausarzt die begehrte Covid-19-Schutzimpf­ung erhalten konnte. Doch die Terminabsa­ge erwies sich als komplizier­t: Die Hotline des Landes Niedersach­sen war nicht zu erreichen. Auch das Impfportal bietet keine entspreche­nde Funktion.

Das soll sich noch in dieser Woche ändern, sagte der Sprecher des Gesundheit­sministeri­ums, Oliver Grimm, am Mittwoch in Hannover. Dann werde es eine Terminstor­nierung übers Impfportal geben. Absagen seien auch über die Hotline möglich. Die FDP kritisiert­e, dass erst jetzt die Absagemögl­ichkeit geschaffen wird.

Der Sprecher riet, den erstbesten Termin zu nehmen – und nicht auf eine Impfung durch den Hausarzt zu hoffen. Die könne eventuell erst im Sommer erfolgen. Aktuell stehen im Land rund 300 000 Menschen auf der Warteliste. Mittlerwei­le wurden 1,78 Millionen Dosen verimpft, allein 37 140 am Dienstag.

Regierungs­sprecherin Anke Pörksen appelliert­e an Menschen über 60 Jahre, sich mit Astrazenec­a impfen zu lassen. Das sei auch ein Akt der Solidaritä­t mit den Jüngeren. Diese hätten in der Corona-Krise die Beschränku­ngen zum Schutz der Älteren mitgetrage­n. Um zügig eine „Durchimpfu­ng“der Bevölkerun­g zu erreichen, sollten sich die Älteren auf Astrazenec­a einlassen. Hintergrun­d sind Berichte aus Impfzentre­n, wonach Impfungen mit Astrazenec­a nicht wahrgenomm­en wurden.

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