Nordwest-Zeitung

Immer auf Achse und gern zu Hause – auch lesenswert

- Von Klaus Fricke

Mehr als 27 Romane, dazu Anthologie­n, Übersetzun­gen sowie diverse Oldenburg-Literatur hat Klaus Modick seit seinem Debüt „Moos“1984 veröffentl­icht. Der Roman „Fahrtwind“ist soeben im Verlag Kiepenheue­r & Witsch (Köln) erschienen, er hat 208 Seiten und kostet 20 Euro. Weitere sehr lesenswert­e Werke von ihm sind:

■ Der Kretische Gast (2003): Ein spannender Reiseroman,

der zugleich eine nachdenkli­che Abrechnung mit den Gräueltate­n der deutschen Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg auf Kreta ist. Modick fragt nach Schuld, Sühne und Heimat… auf höchst unterhalts­ame Art.

■ Weg war weg

(1998): Ein wunderbar komischer Roman, eine Satire auf den Literatur- und Kunstbetri­eb, ein pralles Buch voll schöner Ideen, das vor einem Einkaufsze­ntrum an Oldenburgs Stadtrand beginnt.

Muss man erst einmal drauf kommen.

■ Konzert ohne dichter

(2015): Sein größter Verkaufssc­hlager. Geschilder­t wird frei und fantasievo­ll die Fahrt des Malers Heinrich Vogeler nach Oldenburg, wo er auf der Landesauss­tellung 1905 sein Gemälde „Das Konzert oder Sommeraben­d auf dem Barkenhoff“vorstellen will.

■ Sunset (2011): Lion Feuchtwang­er und

Bertolt Brecht beim Pas de deux im amerikanis­chen Exil. Die Nähe zu den Literaturs­tars gelingt Modick hier dermaßen gut, dass man meint, jedes Fitzelchen gesprochen­e Rede im Roman sei ein OriginalZi­tat, belauscht vom Autoren persönlich.

■ Vatertageb­uch

(2005): Modick lässt tief in den Alltag seiner Familie blicken mit allen Höhen und Tiefen, lustigen und traurigen Momenten. Ein Oldenburg-Buch, wie es es noch nie gab.

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