Gute-Nacht-Geschichten gibt’s auch digital
Ehrenamtliche machen erstmals Angebot für die ganz Kleinen
Oldenburg/lr – Das ZoomMeeting beginnt, immer mehr Kinder werden zugeschaltet. Sie haben es sich zu Hause oder im Auto mit einer Kuscheldecke gemütlich gemacht und halten ihre Kuscheltiere in den Armen. Neugierig und geduldig warten sie auf den Beginn der Lesung. Die Autorinnen und Moderatorinnen plaudern derweil mit den ersten zugeschalteten Kindern über ihre Kuscheltiere und immer mehr Kinder werden hinzugeschaltet.
Phantastische Welten
Dann ist es soweit, die Moderatorin Ulrike Wendt oder Ursula Kroon des Leseforums Oldenburg begrüßen die Kinder samt Begleitung. Zu den Geschichten zeigen die Autorinnen bunte Bilder – einige
Zu den ersten Gute-Nacht-Geschichten des Leseforums haben die kleinen Zuhörer Bilder (an-)gemalt.
davon eigens extra für die Lesung gemalt. Mit den Geschichten tauchen die Zuhörer ein in zauberhafte phantastische
Geschichten (Ulrike Wendt und Ingrid Ihben) und Träume von Kindern.
Für die Akteure des Leseforums ist das Zoom-Meeting mit Kindern eine völlig neue Erfahrung, ein Pilotprojekt, das evaluiert werden wird, wie Ursula Kroon verrät. Sie fragen sich: Werden wir gegenüber anderen Medien von den Eltern wahrgenommen? Bringen wir mit unserem Angebot den Kindern eine attraktive Abwechslung ins Haus? Welche Fragen oder Anregungen haben die Kinder und Begleiter?
Angebot erweitern
Angekommen ist das GuteNacht-Geschichten-Angebot offenbar gut, wie Anmalbilder und ein großes rotes Herz für die Lesungen sowie viele positive Rückmeldungen von Eltern bestätigen. „Ein neuer Gemeinsinn kann in der Krise entstehen, wenn wir uns auf das Positive besinnen“, so die Organisatorinnen Ursula Kroon und Ulrike Wendt.
Ein übergeordnetes Ziel, so Kroon, könne ein weiteres Angebot für Kinder und Jugendliche sein, eine Buch- und Lesekultur über zusätzliche realistische und handlungsprägende Impulse von Klein auf aufzubauen.
„Über das Zuhören, Sehen, Lesen und Mitdenken erschließen sich diese Kinder neue Welten und erlangen ganz nebenbei eine gute Konzentration, Sprech- und Ausdrucksfähigkeit sowie eine erste Medienkompetenz.“
Kinder trauten sich nach einigen Lesungen, ihre Meinung zu sagen, malten gerne und schickten die Bilder an die Organisatorinnen. „Da bewegt sich etwas Positives“, so Kroon.