Achtung, Fellkontrolle: Wenn der Kater vielbeinige Gäste mit nach Hause bringt
Hase ist wieder viel unterwegs, er spürt offenbar, trotz der Kälte, dass Frühling ist. Zeit also, sein Revier wieder intensiver zu erkunden. Ich hatte ja bereits berichtet, dass der Kater als Mäusejäger bislang weniger in Erscheinung getreten ist (oder seinen Jagderfolg einfach nicht mit uns teilt), sondern sich besonders bei der Verfolgung von Großinsekten wie Libellen oder Schmetterlingen hervortut. Wir retten, was zu retten ist, doch das gelingt leider nicht immer.
Die viel größere Problematik ist allerdings Hases Talent, Kleinstgetier zu fangen, ohne das zu wollen. Die Rede ist vor allem von Zecken, jener Milbenart, die sich Mutter Natur an einem Tag ausgedacht haben muss, an dem sie ziemlich schlechte Laune hatte (ver
Ungewollte Begleiter: In Hases Fell fühlen sich auch gerne mal Zecken wohl.
mutlich hatten wir Menschen wieder irgendwas angestellt). Bei jeder Rückkehr ins Haus müssen wir derzeit den Kater ins Achtung stellen, um eine Leibesvisitation durchzuführen.
Sein größtenteils weißes
Fell macht das Auffinden von sich selbstständig bewegenden schwarzen Punkten glücklicherweise einfacher. Auf der anderen Seite interpretiert Hase jeden Handgriff unterhalb seines favorisierten Kraulbereiches (Kopf und
Hals) als Aufforderung, die Krallen auszufahren und einmal kräftig zuzupacken. Tägliche Ringkämpfe zwischen Mensch und Tier sind also kaum zu vermeiden.
Denn trotz schützender Mittel gegen jedwedes Ungeziefer bleibt das Fell die perfekte Sammelstelle für Blutsauger: Hase gilt in Zeckenkreisen als Mitfahrgelegenheit von der grünen Wiese hinein in unser Bett. Tatsächlich haben wir die fiesen Milben dort schon über den Spannbettbezug krabbeln sehen. Hase hatte bereits vorher Bettverbot, diese Regel legen wir nun deutlich rigoroser aus.
Dabei hat die eigentliche Zeckensaison noch gar nicht richtig begonnen. Wie weit werden wir in den kommenden Monaten noch gehen müssen? Hase vor der Tür ausschütteln wie einen verstaubten Teppich? Bau eines Wind
NWZ-Redakteur Patrick Buck hat mit seiner Familie Kater „Hase“aus dem Tierheim Oldenburg aufgenommen. Von seinen Erlebnissen mit dem neuen Mitbewohner berichtet er in dieser Kolumne. Alle Infos zur Tiervermittlung gibt es beim Tierheim unter 0441 50 42 93.
@ www.tierheim-ol.de
tkanals im Garten, um die unerwünschten Besucher wegzupusten? Vielleicht bleiben wir doch zunächst bei der Fellkontrolle.