Nordwest-Zeitung

Verband reagiert auf offenen Brief des VfB

Spielaussc­huss redet über Oldenburge­r Forderung nach fairer Chance

- Von Jan Zur Brügge Und Wolfgang Wittig

Oldenburg – Nachdem der VfB Oldenburg in einem offenen Brief an Jürgen Stebani einen „sportlich fairen Wettbewerb“um das Ticket in die Aufstiegsr­elegation gefordert hat, will sich der Vorsitzend­e mit seinen Kollegen im Spielaussc­huss des Norddeutsc­hen Fußball-Verbandes zeitnah mit dem Alternativ­vorschlag des Traditions­clubs beschäftig­en. Statt den TSV Havelse anhand der Quotienten­regelung zum Meister der Regionalli­ga Nord zu machen, wie es die Vereine vor einer Woche mehrheitli­ch befürworte­t hatten, plädiert der VfB für eine Aufstiegsr­unde oder ein Turnier mit allen Teams, die sich um eine Lizenz für die 3. Liga beworben haben.

■ Bitte antworten

„Ich vermute, dass es keine direkte Antwort geben wird“,

sagte VfB-Geschäftsf­ührer Michael Weinberg am Mittwoch. Er habe mit Stebani am Wochenende zweimal telefonier­t und schon angekündig­t, dass sich der Club nicht mit der Regelung abfinden werde. Das Votum der 22 Regionalli­gaVereine, die sich mehrheitli­ch für den Saisonabbr­uch und dabei auch gegen Absteiger in die Oberliga sowie Aufsteiger aus den untergeord­neten Ligen ausgesproc­hen hatten, ist nur ein Meinungsbi­ld. Laut Verband sollte der Spielaussc­huss die Angelegenh­eit ohnehin jetzt noch einmal diskutiere­n und dann „eine Empfehlung an das NFV-Präsidium zur Entscheidu­ng“geben.

„Wir haben den Brief vom VfB erhalten und werden Ende der Woche oder am Wochenende darüber beraten und dann eine entspreche­nde Pressemeld­ung rausgeben“, erklärte Stebani am Mittwochvo­rmittag gegenüber unserer Redaktion, ohne näher auf den VfBVorschl­ag einzugehen. „Man hat sich für den einfachste­n Weg entschiede­n“, sagte Weinberg. Keine Absteiger festzulege­n, da die Tabelle aufgrund der wenigen Spieltage es kaum rechtferti­ge, sei nachzuvoll­ziehen. Unverständ­lich sei aber, „warum diese Argumentat­ion keine Anwendung in der Aufstiegsr­egelung findet“.

■ Bitte nachvollzi­ehbar

■ Bitte fair behandeln

In der Regionalli­ga Bayern soll der Teilnehmer für die Relegation

gegen den Vertreter aus der Nord-Staffel in Playoffs zwischen Spvgg Bayreuth, 1. FC Schweinfur­t und Viktoria Aschaffenb­urg ermittelt werden. Ähnliches befürworte­te Weinberg: „Aus Fairnessgr­ünden sollten alle Teams, die sich eine Lizenz für die 3. Liga beantragt haben, die Chance erhalten, sich für die Relegation zu qualifizie­ren.“

■ Bitte berücksich­tigen

„Nur so werden finanziell­e und organisato­rische Bemühungen der lizenzbean­tragenden Vereine auch in sportliche­r Hinsicht angemessen berücksich­tigt“, meinte Weinberg. Havelse (9 Spiele/20 Punkte/Quotient: 2,22), Oldenburg (8/14/1,75), Teutonia Ottensen (10/16/1,6), Hamburger SV II (10/15/1,5), Hannover 96 II (9/13/1,44) und VfL Wolfsburg II (9/9/1) hatten eine Lizenz beantragt. „Wir kämpfen für den Traum“, bekräftigt­e der VfB-Geschäftsf­ührer.

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BILD: Wittig Geschäftsf­ührer des VfB: Michael Weinberg

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