Zueinander finden
Das war natürlich zu erwarten: Im Corona-Jahr 2020 hat es einen schweren Einbruch am Ausbildungsmarkt gegeben. Das lässt sich relativ einfach einklären. Vor allem: Durch die Pandemie wurde es für die Ausbildungsbetriebe einerseits und die jungen Leute andererseits viel schwieriger als sonst, zusammenzufinden. Vieles, das sonst zum Standard in der Berufsorientierung gehört, konnte nicht stattfinden – wie Praktika, Angebote in den Schulen oder auch Messen.
Und viele Betriebe hatten angesichts von Corona auf einmal ganz andere Sorgen als die Suche potenzieller Azubis: Es ging (und geht) ja vielerorts um pure Existenzsicherung, weil Umsätze wegbrechen, die Kosten aber weiterlaufen. Branchen, die sonst im großen Stil ausbilden, sind betroffen – Hotels, Restaurants, große Teile des Einzelhandels etwa. Viele, die unter stark erschwerten Bedingungen mit hohem Einsatz dennoch ausbildeten, sind Helden dieser Ära.
Ganz klar ist: Diese CoronaZeit wird vorübergehen. Und dann stehen die Betriebe vor einem altbekannten Problem. Wie kann man den Fachkräftemangel in den Griff bekommen? Dann wird man wieder beim Thema Ausbildung landen. Die Nachwuchs-Suche wird sich wieder einspielen.
Wir müssen uns allerdings wohl besonders um die jetzt betroffenen Corona-Jahrgänge ohne Ausbildung kümmern. Wo werden sie abbleiben?
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