Pressestimmen
In Düsseldorf schreibt zur Lage der Union das
Mit dem unausgegorenen Entwurf zum Infektionsschutzgesetz werden die Gräben in der Unionsfraktion, die wegen des Gezerres um die Kanzlerkandidatur ohnehin vor der Zerreißprobe steht, vertieft. Und der kleine Koalitionspartner nutzt die Schwäche weidlich aus: „Kurzarbeitergeld, Kinderzuschlag, Kanzlerkandidat – K-Fragen, die wir schon geklärt haben“, twittern genüsslich die Sozialdemokraten. Wer immer schon geargwöhnt hat, dass in Wahrheit eine SPD-Kanzlerin an der Spitze der Regierung steht, dürfte sich nun erneut bestätigt fühlen.
Zum gleichen Thema schreibt der
Noch hat Armin Laschet , der Hiob der CDU, nicht zurückgezogen. Noch ist Markus Söder nicht Kanzlerkandidat. Aber die Wahrheit ist doch: Laschet ist, gleich ob er springt oder nicht, erledigt. Als Kandidat ist er nach der Demontage in der eigenen Bundestagsfraktion kaum noch tragbar. Er wäre das personifizierte Eingeständnis der Union, die Wahl im Herbst bereits jetzt verloren zu geben. In der historischen Fraktionssitzung am Dienstag verglühte auch das System Merkel, das Regiment der in Hinterzimmern ausgekungelten 2B-Führungspersönlichkeiten. Wenn die CDU ihre Wunden leckt, wenn sie zurückblickt auf vertane Chancen, müssen Merkels traurige Erben erkennen, dass es ein schlimmer Fehler war, mit Friedrich Merz zweimal den Mann abgewiesen zu haben, mit dem Söder sicher nicht Schlitten gefahren wäre.
Dazu kommentiert auch die
Das Votum der CDU-Führungsgremien für Armin Laschet am Montag war eindeutig. Keiner aus der Spitze sprach sich für Markus Söder aus. Der setzt nun auf einen Aufstand der CDU-Basis gegen die Führung der Schwesterpartei. In der gemeinsamen Fraktion waren die Ansichten zwar verteilt. Ein Aufstand aber blieb aus. Spätestens jetzt ist für Markus Söder der Zeitpunkt gekommen, die Machtverhältnisse anzuerkennen und einzulenken.