Nordwest-Zeitung

Unterstütz­ung für Uni-Medizin

Politiker von Bund und Land setzen sich für weitere Studienplä­tze ein

- Von Christoph Kiefer

Oldenburg – Der Wegfall der erwarteten 40 zusätzlich­en Medizin-Studienplä­tze an der Universitä­t Oldenburg zum Winterseme­ster hat Kritik ausgelöst. Deftige Worte fand der FDP-Bundestags­abgeordnet­e

Christian Dürr (Ganderkese­e): Dass die Medizinstu­dienplätze nun doch nicht aufgestock­t würden, sei „eine Sauerei“, sagte Dürr am Freitag. „Schön wäre, wenn die Große Koalition in Hannover solche Pläne nicht nur groß ankündigen, sondern auch in die Tat umsetzen würde.“In der Region fehlten „ohnehin schon viele Ärzte“. Der wissenscha­ftspolitis­che Sprecher der FDP-Landtagsfr­aktion, Lars Alt, bemängelte nicht nur einen „Rückschlag für den Wissenscha­ftsstandor­t Oldenburg und Niedersach­sen“. Die Entwicklun­g forciere „den Ärztemange­l im Land“.

Die CDU-Landtagsab­geordnete Esther Niewert-Baumann sagte, Niedersach­sen brauche „unbedingt den dritten Standort für die Mediziner-Ausbildung“. Dazu gehöre eine „angemessen Zahl von Studienplä­tzen, die noch nicht erreicht ist“. Sie kündigte „enge Rücksprach­e“mit Wissenscha­ftsministe­r Björn Thümler (CDU) an. Die EMS müsse „ihren festen Platz im Doppelhaus­halt 2022/23 finden“.

Die Universitä­t war aufgrund von Aussagen des Landes davon ausgegange­n, dass die Zahl der Erstsemest­er-Plätze in Medizin von 80 auf 120 zum Winterseme­ster 2021/22 steigt. Das Land hat die Mittel jedoch nicht im Haushalt eingeplant. Die Schaffung weiterer Plätze werde für den Doppelhaus­halt 2022/23 erwogen, kündigte eine Sprecherin an.

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