Früher belächelt, heute begehrt
Öko-Landwirtschaft erlebt Boom – Anbauverband Bioland wird 50
174,20 145,96 77,00 73,64 91,56 98,56 58,50 63,16 117,58 245,05
74,15 122,20 48,00 75,58 197,50 38,76 16,66 91,76 51,14 91,52 +12,10% + 4,26% + 3,63% + 3,28% + 3,20% + 3,16% + 3,07% + 2,93% + 2,92% + 2,85%
– 3,14% – 3,02% – 2,99% – 2,40% – 1,45% – 1,37% – 1,07% – 0,86% – 0,78% – 0,63%
Frankfurt/Mainz – „Wir waren die Körnerfresser. Die Durchgedrehten.“Als sich Gertrud und Herbert Pfeifer Ende der 1970er Jahre entschieden, ihren Bauernhof vor den Toren Frankfurts nach ökologischen Kriterien auszurichten und Kunstdünger, Pestiziden und Co. abzuschwören, schlug ihnen in ihrem Ort Unverständnis entgegen. „Drei Jahre gebe ich euch, dann seid ihr weg, sagte uns damals ein anderer Bauer“, erinnert sich die 74-jährige Hofbesitzerin.
Der skeptische Kollege hatte sich getäuscht: Mittlerweile gibt es in dem Ort am Hang des Taunus keinen einzigen konventionellen Landwirtschaftsbetrieb mehr. Die Pfeifers hingegen haben die Fläche ihres Biohofs von 10 auf 70 Hektar vergrößert.
Sortiment erweitert
Schritt für Schritt stellten sie, im Laufe der Zeit auch tatkräftig unterstützt von Sohn Andreas, ihren Nebenerwerbsbetrieb um, erweiterten Hof und Sortiment. 1980 schlossen sie sich dem Bioland-Verband an. Sie gehören damit zu den Pionieren des heute größten deutschen Bio-Anbauverbands, der in diesen Tagen seinen 50. Geburtstag feiert.
In ihrem kleinen Hofladen, der viermal die Woche geöffnet hat, bieten die Pfeifers heute jede Menge Getreideprodukte an – die einstigen