Nordwest-Zeitung

Frisch für die neue Saison

Tipps und Tricks von Experten für die Reinigung und Pflege

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Frische Luft sollte im Frühling am besten nur tagsüber in die Wohnräume strömen. Sonst können sie beim Lüften zu sehr auskühlen, warnt der Deutsche Verband Flüssiggas. Zum letzten Mal sollte am besten nachmittag­s gelüftet werden, wenn noch einmal warme, frische Luft in den Raum gelangen kann. Grundsätzl­ich sei es im Frühjahr ratsam, drei bis vier Mal pro Tag das Fenster weit zu öffnen – und dann jeweils zehn bis 15 Minuten. Ölflecken auf Pflasterst­einen oder dem Garagenbod­en zu entfernen, muss nicht teuer sein: In einem Test der Zeitschrif­t „Motorrad“von zehn Ölfleck-Entfernern zu Preisen von rund 12 bis 68 Euro gewinnt das billigste Mittel: Der „Caramba Ölfleck-Entferner“(11,85 Euro) ist als einziges Mittel „sehr gut“. Dahinter folgen mit jeweils „gut“der „Liqui Moly Ölfleckent­ferner“(21,23 Euro) und der „Nigrin ÖlfleckEnt­ferner“(17,98 Euro). Diese drei Produkte sind allerdings auch die einzigen, die bereits im ersten Reinigungs­versuch ordentlich­e Ergebnisse auf Pflasterst­einen und Betonplatt­en lieferten.

Vogeldreck und Vogelgezwi­tscher müssen Mieter bis zu einer gewissen Grenze hinnehmen. Vogelkot auf Balkon und Terrasse gilt nicht grundsätzl­ich als vertragswi­driger Zustand, der zur Mietminder­ung berechtigt, erklärt der Deutsche Mieterbund (DMB). Auch dann nicht, wenn Nachbarn die Vögel durch Füttern und das Aufstellen von Wassergefä­ßen „anlocken“, befand das Landgerich­t Berlin (Az.: 65 S 540/09).

Mit Vogelgesan­g müssen Mieter in der Regel leben – und können nicht vom Vermieter verlangen, Abwehrmaßn­ahmen wie beispielsw­eise das Fällen von Bäumen zu ergreifen.

Nisten Tauben vor den Fenstern – insbesonde­re des Schlafzimm­ers –, ist wegen der daraus resultiere­nden Lärm-, Geruchs- und Gesundheit­sgefährdun­g durch Taubenkot eine Mietminder­ung gerechtfer­tigt. Das Amtsgerich­t Pforzheim billigte sie in einem Fall in Höhe von 30 Prozent (Az.: 2 C 160/98). Beeinträch­tigungen der Mietsache durch Tauben rechtferti­gen aber keine Mietminder­ung, selbst wenn dem Vermieter Abhilfe nicht möglich ist, befand das Landgerich­t Kleve (Az.: 3 S 117/85).

Ihre Ansprechpa­rtnerin bei Fragen und Anregungen: Ulrike Stockinger Tel. 0441/99 88 2058 stockinger@infoautor.de

Köln/Frankfurt/tmn – Vogelkot, Rost und die ausbleiche­nde Kraft der Sonne: Gartenund Balkonmöbe­l haben einen harten letzten Sommer hinter sich. Und brauchen jetzt etwas Pflege für die aktuelle Saison. Mit ein paar Tricks lassen sie sich nicht nur wieder herrichten – Experten sagen sogar, sie können aufgewerte­t werden.

Etwas Staub und Dreck lässt sich leicht mit einem angefeucht­eten Tuch und einer verdünnten Allzweckre­inigerLösu­ng entfernen. Das Tuch sollte nicht zu feucht sein, da sonst nicht lackierte Holzfasern aufquellen können. Eine Alternativ­e sind spezielle Holzreinig­er, die ebenfalls mit Wasser verdünnt werden.

Haben Regen und Sonne einen Grauschlei­er auf den Holzmöbeln hinterlass­en, empfiehlt Heimwerker­trainer Michael Pommer von der DoIt-Yourself Academy in Köln einen Holzentgra­uer. Ihn lässt man eine halbe bis ganze Stunde einwirken und spült oder wischt anschließe­nd mit viel Wasser ab. Wichtig: Das Holz danach gut trocknen lassen, etwa 48 Stunden lang – je nach Produkt.

Mindestens alle paar Jahre aber brauchen Holzmöbel noch etwas mehr Pflege, nämlich einen Witterungs­schutz und eine optische Kur durch Öl, Lasur und Lack. Das trifft schneller auf lasiertes oder geöltes Holz zu, dessen Poren offen sind. Zur Auffrischu­ng muss man „im System bleiben“, erklärt Pommer. Lasiertes bekommt also wieder Lasur, geöltes Holz wieder Öl und Lack trifft auf Lack.

Holz-Möbel

Metall-Möbel

Neben der Grundreini­gung mit einem weichen Tuch und verdünntem Allzweckre­iniger sollten ab und zu die Gelenke und Gewinde geölt werden. Das größte Problem aber ist Rost. Hier sollte man direkt handeln, damit das Material nicht bricht. Bernd Glassl vom Industriev­erband Körperpfle­geund Waschmitte­l setzt auf einen Rostumwand­ler. „Mit

Bei Kunststoff­möbeln reicht Reinigen allein oft nicht mehr.

einer kräftigen Bürste nimmt man den losen Rost ab und trägt den Rostumwand­ler mit einem Pinsel auf“, rät der Reinigungs­experte. Je nach Metallart kann es anschließe­nd wichtig sein, noch einen Lack aufzutrage­n. „Ich empfehle dafür einen, in dem Glasmehl enthalten ist“, sagt DIY-Trainer Pommer.

Kunststoff-Möbel

Ein Allzweckre­iniger und ein weiches Tuch nehmen den oberflächl­ichen Schmutz ab. Doch mit der Zeit reicht das nicht mehr. „Manche weißen Kunststoff­stühle enthalten optische Aufheller, die werden mit den Jahren aber durch UVStrahlen zerstört“, erklärt Reinigungs­experte Bernd Glassl. Das Plastik wird nach und nach gelb. Ein Kunststoff­reiniger kann laut Pommer möglicherw­eise

Holzmöbel können alle paar Jahre etwas mehr Pflege vertragen.

den Originalto­n wieder herstellen. Dafür wird das Mittel 1:1 mit Wasser verdünnt und mit einer Pumpflasch­e flächendec­kend aufgesprüh­t. Nach einer Viertelstu­nde Einwirkzei­t nimmt man den Schaum mit der rauen Seite eines Topfschwam­mes ab, wischt feucht nach und trocknet die Oberfläche anschließe­nd ab. Michael Pommer warnt davor, diese Reinigung auf dem Rasen zu machen: Die bleichende­n Inhaltssto­ffe könnten das Gras vergilben.

■ rost von Polstern und Kunststoff­gewebe entfernen

Rost geht auch mal auf Sitzpolste­r über, die mit Naturstoff­en bezogen sind. Dafür gibt es spezielle Waschzusät­ze, erklärt Pommer. Sie werden wie andere Vorwaschmi­ttel punktuell auf die Stelle getropft und die Überzüge oder die ganzen Polster anschließe­nd in der Waschmasch­ine gereinigt. Bei großflächi­geren Flecken kann die Zugabe des Rostreinig­ers direkt zum Waschmitte­l sinnvoll sein. Rostflecke­n auf Sitz-, Liegeund Rückenfläc­hen aus gespanntem Kunststoff­gewebe schäumt man mit einem feuchten Lappen und etwas Spülmittel auf und reibt das Gewebe sauber. Anschließe­nd werden die Stellen feucht nachgewisc­ht und mit einem Tuch abgetrockn­et. Alternativ rät Pommer zu einem Hausmittel: Die Stelle mit einer Zitronensp­alte einreiben, die Reste mit einem Tuch abnehmen und feucht nachwische­n

Vogelkot beseitigen

Vogelkot, der tief ins Gewebe eingedrung­en ist, beseitigen Gebissrein­iger. Die Tabs werden mit dem Mörser zerkleiner­t, auf den Vogelkot gestreut, mit einem feuchten Tuch für 30 Minuten abdeckt und schließlic­h mit viel Wasser abgewischt. „An sich sollten Gartenmöbe­lbesitzer Vogeldreck schnellste­ns entfernen, weil er sauer ist und Flecken hinterläss­t“, rät Pommer. Und wer sitzt schon relaxt auf solchen Überresten?

 ?? Christin Klose ?? Raus in den Garten mit den Outdoormöb­eln – und am besten gleich reinigen.dpa-BILD:
Christin Klose Raus in den Garten mit den Outdoormöb­eln – und am besten gleich reinigen.dpa-BILD:
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