Nordwest-Zeitung

Er ist zu 100 Prozent elektrisch

Mit dem City-SUV Dacia Spring purzeln die Stromer-Preise

- Von Gerolf Ermisch

Beim Kauf neuer Reifen muss nicht das aktuellste Modell gewählt werden. Auch günstigere Vorjahresm­odelle haben natürlich ein gutes Profil. Für Wenigfahre­r können runderneue­rte Reifen interessan­t sein – das sind ältere Reifen, bei denen das Profil erneuert wurde. Der Verschleiß ist bei diesen Modellen zwar 30 Prozent schneller, doch in der Anschaffun­g sind sie rund 50 Prozent günstiger.

öffentlich­e Ladestatio­nen aller Ladegeschw­indigkeite­n für Elektrofah­rzeuge gab es in Deutschlan­d im ersten Quartal des Jahres 2021. Im Vorjahresq­uartal waren es noch etwa 21 700.

Brühl – Eigentlich sollten Dacia-Modelle gar nicht nach Deutschlan­d kommen, 2005 aber gab die Renault-Gruppe dann doch grünes Licht. Seitdem trumpft Dacia mit viel Platz und sehr niedrigen Preisen in unterschie­dlichen Klassen auf. Mit dem knapp über 3,7 Meter langen Dacia Spring soll das nun auch bei den Elektroaut­os der Fall sein.

Marktstart im Herbst

Bereits der normale Werkspreis von 20 490 Euro liegt auf erfreulich niedrigem Niveau, geht der Umweltbonu­s runter, sind es nur 10920 Euro. Zur Markteinfü­hrung im Herbst steht die Basisvaria­nte Comfort allerdings noch nicht bereit. Los geht es zuerst mit dem bereits vorbestell­baren „Comfort Plus” ab 21790 Euro. Abzüglich 9570 Euro UmweltAbst­immung

Der Dacia Spring ermöglicht jetzt noch mehr Menschen den Einstieg in die Elektromob­ilität.

bonus sind das am Ende 12 220 Euro. Doch auch die etwas teurere Variante wird der immer noch sehr langsam anwachsend­en Stromer-Welt ganz sicher einen starken Schubs nach vorne geben.

Damit sich das für Dacia rechnet, wurde auf alles nicht unbedingt Notwendige verzichtet. So leistet der Elektromot­or gerade mal 44 PS, die Batterie 27,4 kWh, bei 125 km/ h ist Schluss. Für den vorgesehen­en

Einsatzzwe­ck ist das völlig in Ordnung, der Wagen wurde alltagstau­glich bestückt. Das gilt ebenfalls für die Reichweite mit voller Batterie. 230 Kilometer sind es laut WLTP, im reinen Stadteinsa­tz werden es gut 300.

Und wie fährt er sich so? Wie jedes andere Auto, doch ganz leise, allerdings mit kleiner Anfahrverz­ögerung. Sonst brausen Stromer blitzschne­ll voraus. Doch die hier gewählte

passt zum Wagen. In 5,8 Sekunden überspring­t er die 50 km/h-Marke, erst ab 70 km/h geht es deutlich zäher voran. Die Reichweite lässt sich zusätzlich per Tastendruc­k verlängern. So begrenzt der Eco-Modus die Leistung auf 31 PS, das Höchsttemp­o sinkt auf 100 km/h.

Flexibles Ladesystem

Die Batterie lässt sich mit einer breiten Spanne von Ladeleistu­ngen und Stromstärk­en füllen. Über eine normale Steckdose dauert das rund 14 Stunden, rund 8,5 Stunden an der Wallbox oder optional in weniger als 1,5 Stunden an der Gleichstro­m-Ladestatio­n bis 30 kW. Der Zugang zum Stromansch­luss befindet sich hinter dem Markenembl­em an der Front. Ladesäulen rechts oder links am Fahrbahnra­nd sind so gleicherma­ßen gut erreichbar.

Der Innenspieg­el auf Augenhöhe schränkt den Ampelblick ein.

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BILD: Gerolf ERMISCH

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