Nordwest-Zeitung

Das erste Gehalt geschickt aushandeln

Tipps vom Experten

- Von Amelie Breitenhub­er

Nürnberg – „Hauptsache, ich habe einen Job“: Das Gehalt ist für viele zunächst nachrangig, wenn es um die erste richtige Stelle geht. Dabei ist es gar nicht so schwer, eine angemessen­e Summe zu verhandeln. Damit legt man eine gute Basis für die Zukunft.

Generell gilt: Auch wenn eine Festanstel­lung vielleicht das größte und einzige Ziel war – wer nach dem Studium ins Berufslebe­n einsteigt, sollte das Thema Gehalt ernst nehmen. Das rät der Karriereco­ach Walter Feichtner im Interview mit dem Portal „abi.de“.

Dabei spielt es eine wichtige Rolle, den eigenen Marktwert richtig einschätze­n und auch kommunizie­ren zu können. Nur so können sich Bewerberin­nen und Bewerber bei potenziell­en Arbeitgebe­rn überzeugen­d präsentier­en.

Laut Karriereco­ach Feichtner

geht es vor allem um Informatio­n und schlaues Rechnen. Recherchie­ren lässt sich online: Zu Einstiegsg­ehältern in den verschiede­nen Branchen finden Interessie­rte auf zahlreiche­n Portalen und in Netzwerken Informatio­nen.

Die Zahlen seien aber häufig etwas zu hoch gegriffen, erklärt der Experte im Interview. Er rät deshalb, durchschni­ttlich 10 bis 15 Prozent abzuziehen. 5 bis 10 Prozent kommen dann aber als Verhandlun­gsspielrau­m wieder obendrauf.

Feichtner zufolge ist es empfehlens­wert, den Gehaltswun­sch im Anschreibe­n klar und möglichst neutral zu formuliere­n. Gehaltsspa­nnen hält der Coach nur in Initiativb­ewerbungen für geeignet, nicht aber wenn es um eine konkrete Stelle und damit um eine klare Position gehe.

Wichtig sind auch Leistungen, die zusätzlich zum Gehalt angeboten werden. Das kann eine gute Altersvors­orge sein.

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