„Wir kitten jetzt, was zu kitten ist“
Wie CDU-Landeschef Althusmann die Parteibasis mit Kandidat Laschet versöhnen will
Herr Althusmann, kann die Union nun mit Armin Laschet als Kanzlerkandidat die Bundestagswahl abschreiben? Althusmann: Nein, ganz im Gegenteil. Jetzt beginnt der Wahlkampf ja endlich richtig, und ich glaube, in den nächsten Monaten wird die Union zeigen, dass sie kampfeslustig und kampfeswillig ist. Es gibt keinen Grund, den Kopf in den Sand zu stecken.
Wenn Markus Söder der „Kandidat der Herzen“ist, wie CSUGeneralsekretär Blume sagt: Was ist dann Laschet? Althusmann: Armin Laschet ist ein kluger, abwägender Kandidat, den ich sehr schätze. Er kann die Partei, aber auch die Breite der Gesellschaft zusammenbinden und zusammenhalten und die Erneuerung Deutschlands einleiten. Er regiert erfolgreich das größte Bundesland. Man sollte ihn keinesfalls unterschätzen. Er wird jetzt Entscheidungswillen
zeigen, ein gutes Team aufbauen und mit Leidenschaft kämpfen. In Nordrhein-Westfalen hat er gezeigt, dass er auf den letzten Metern manche Wahl zu Gunsten der Union drehen kann. teibasis in Niedersachsen zu überzeugen? Althusmann: Wir werden erklären, dass es wenig hilfreich ist, die Partei als Scherbenhaufen zu hinterlassen. Wir kitten jetzt, was zu kitten ist. Es wird viele Gespräche mit den Kreisverbänden geben, auch eine weitere Online-Konferenz. Und es folgt natürlich eine Einladung an Armin Laschet, nach Niedersachsen zu kommen. Übrigens: Auch der CDUBundesvorstand gehört zur Basis. Ich traue mir schon zu, zu spüren, was an der Parteibasis los ist. Das habe ich sehr ernsthaft an Armin Laschet nicht nur in den letzten Tagen zurück gespiegelt.
Kandidaten aus Bayern oder aus anderen Landesverbänden Knüppel zwischen die Beine geworfen werden? Althusmann: Die Union ist klug beraten, sich jetzt nicht gegenseitig in Vorwürfen zu ergehen. Die Geschlossenheit hat uns immer stark gemacht. Das ist keine Worthülse. Wir müssen uns jetzt anstrengen und die Ärmel aufkrempeln.
Werden Sie auch dem Team um Laschet angehören? Althusmann: Ich kämpfe in Niedersachsen für Niedersachsen. Armin Laschet ist völlig frei bei der personellen Besetzung seines Wahlkampfteams. Ich denke, darüber wird er in den nächsten Wochen entscheiden. Rechnen Sie damit, dass dem