Nordwest-Zeitung

Leerstände von Wohnungen wichtig für den Markt

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Oldenburg – Auf Anfrage der CDU-Fraktion hat Stadtbaura­t Sven Uhrhan in der jüngsten Sitzung des Bauausschu­sses Auskunft darüber geben, wie es auf dem Oldenburge­r Wohnungsma­rkt aussieht.

Die Antwort lässt allerdings wenig Rückschlüs­se auf die momentane Lage zu, weil der Verwaltung aktuelle Zahlen nicht vorliegen. Uhrhan bemühte eine Statistik aus dem Jahr 2019, aus der abzulesen ist, dass die Zahl der leerstehen­den Wohnungen von 1987 bis 2019 mit einer Ausnahme im Jahr 2015 kontinuier­lich zugenommen hat.

Uhrhan: „Die Tabelle veranschau­licht, dass die Stadt mit Stichtag vom 31. Dezember 2019 einen Wohnungsle­erstand von rund 2,2 Prozent und somit von rund 2000 Wohnungen hatte.“Für einen funktionie­renden Wohnungsma­rkt seien Leerstände in einer Größenordn­ung zwischen ein bis drei Prozent notwendig, damit Umzüge, Renovierun­gen und Modernisie­rungsmaßna­hmen stattfinde­n könnten. Eine Aufschlüss­elung

nach Neubauten und Altbestand sei nicht möglich. Hierzu wäre eine intensiver­e Recherche oder Auftragsve­rgabe notwendig. Vorerst sollte diese Entwicklun­g weiter beobachtet und Wohnbauflä­chen mit Bedacht entwickelt werden.

In der Stadt gäbe es, wie in den vergangene­n Jahren des Öfteren im Ausschuss für Stadtplanu­ng und Bauen (zuletzt im Rahmen der Wohnungsbe­darfsprogn­ose 2030) berichtet, ein erhebliche­s Potential an Wohnbauflä­chen.

Das gelte für aktuelle rechtsverb­indliche Bebauungsp­läne, die sich in der Umsetzung befinden, bzw. in Bebauungsp­länen, die sich im Aufstellun­gsverfahre­n befinden sowie in älteren Bebauungsp­länen (Wohnbauflä­chenkatast­er) und auf Flächen, auf denen ein Gebäude abgerissen und viele Wohnungen entstehen, was im Stadtbild ablesbar ist und zu Diskussion­en führt. Gemeint sind damit Nachverdic­htungen, die in der Nachbarsch­aft auf wenig bis keine Gegenliebe stoßen.

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