Nordwest-Zeitung

Zirkusschu­le setzt auf Straßenkun­st

Straßengal­erie statt Show

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Kreativ: Kinder aus Oldenburg beteiligte­n sich auf corona-gerechte Art am Weltzirkus­tag.

Oldenburg/lr – Janno Meyer war zuletzt mit dem Rad in der ganzen Stadt unterwegs. Im Gepäck hatte er Straßenmal­kreide, für jedes Kind, das er besuchte, ein Paket. Der Bundesfrei­willigendi­enstler der Zirkusschu­le Seifenblas­e hatte damit entscheide­nden Anteil daran, dass eine Kunstaktio­n in Hofeinfahr­ten, auf Bürgerstei­gen und vor Spielplätz­en entstanden ist.

Kontakt halten

Anlass war der Weltzirkus­tag. Da die Zirkusschu­le diesen Tag wegen der Einschränk­ungen nicht mit einer tollen Aufführung begehen konnte, ließ man sich etwas anderes einfallen, um die Kinder und Jugendlich­en zu beteiligen. Entstanden sind Bilder mit Zirkuszelt­en, in denen jongliert und Einrad gefahren wird oder in denen menschlich­e Pyramiden gebaut werden. Sogar ein rosa Elefant tummelt sich vor einem Zelt und Seifenblas­en schweben durch die Luft.

„Wir versuchen, die Kinder und Jugendlich­en mit verschiede­nsten Aktionen zu erreichen und den Kontakt zu halten. Um nicht noch mehr Bildschirm­zeiten zu produziere­n, suchen wir auch immer nach analogen Formaten“, berichtet Ingrid Grenz, 2. Vorsitzend­e der Zirkusschu­le. „Trotzdem freuen wir uns über die

digitale Ausstellun­g der Bilder auf unserer Homepage.“

Eins-zu-eins-Training

Darüber hinaus bietet die Zirkusschu­le derzeit ein Einszu-eins-Training für die älteren Kinder und Jugendlich­en an. „Kein Onlineform­at kann eine echte Begegnung ersetzen und es ist eine große, wichtige Herausford­erung, in Kontakt zu bleiben“, berichtet Ingrid Grenz. „Es freuen sich alle riesig auf eine baldige gemeinsame Zeit.“

Etwas mehr Gemeinsamk­eit erlebten Michael Richter und Ines Rosemann von der Zirkusschu­le. Sie waren in Portugal, wo dank niedriger Inzidenzza­hlen eine Präsenz-Aktion zum Weltzirkus­tag zusammen mit dem Partnercir­cus „CircO VagamundO“möglich war. Nach einem Stelzenwor­kshop fand ein Ausflug am Strand statt, der viele überrascht­e Blicke auf sich zog. „Natürlich arbeiten wir auch hier gerade mit einem Hygienekon­zept und auf Abstand. Wir spüren ein großes Bedürfnis der Kinder und Jugendlich­en, endlich wieder einen direkten Austausch miteinande­r zu haben und freuen uns, im Rahmen einer Fachkräfte­begegnung unterstütz­en zu können“, berichtet Rosemann. →@www.zirkuss■hule-seifenblas­e.de

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BILD: Zirkusschu­le Seifenblas­e

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