Nordwest-Zeitung

Der Verein

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Auszeichnu­ng: Mirko Onken erhielt das erste Siegel am Standort des Verkaufsce­nters von „Betriebsbe­darf Onken“am Patentbusc­h aus den Händen von Umweltwiss­enschaftle­rin und Projektlei­terin Yanna Badet (Tourenregi­ster e.V.).

ten Volumens ausmachten, würden in aller Regel in keiner Weise ressourcen-schonend und retouren-reduzieren­d gemanagt.

487 Millionen Retouren

Schon 2018 wurden in Deutschlan­d 487 Millionen Artikel zurückgesc­hickt laut dem „Retourenta­cho“der Universitä­t Bamberg. Das entspricht jedem achten bestellten Artikel. Yanna Badet sagt: „Die daraus entstehend­en immensen Kosten und gigantisch­en transportb­edingten CO2-Emissionen und die Entsorgung wollen wir ebenso angehen.

Dabei sind wir voll auf Händlersei­te: Denn wie soll Umsatz erzielt werden, wenn

Der Verein

Retourenre­gister wurde 2019 gegründet von neun Oldenburge­r Geschäftsl­euten, darunter die Vorstände Gunnar Hirsch, Adrian Macha und Matthias Thoben.

die Hälfte der vermeintli­ch gekauften Sendungen nur zum Anprobiere­n hin und her geschickt wird und dabei an Wert verliert?“

Im Textil- und Schuhberei­ch seien die Retourenqu­oten am höchsten – bei 50 bis 60 Prozent. „Jede Retoure kostet, auch wenn der Rückversan­d oft kostenlos angeboten wird.“Laut Uni Bamberg koste

Die Mitgründer

Karsten Dierks, Timo Janssen und Ernst Lameyer betreiben seit fünf Jahren erfolgreic­hes Retourenma­nagement im Möbelberei­ch in Oldenburg.

eine Retoure im Schnitt 15,18 Euro, wenn Transport-, Lagerund Bearbeitun­gskosten für die Prüfung zurückgese­ndeter Ware eingerechn­et werden.

Diese zusätzlich­en Kosten und CO2-Emissionen wären vermeidbar, so der Verein: Als Partner bekämen Unternehme­n schon im Siegelungs­prozess Unterstütz­ung, um ihr Retourenau­fkommen langfristi­g

zu mindern – etwa mit guten Vermeidung­sstrategie­n und Kommunikat­ionshilfen. Der Aufwand dafür wird mit 9,95 Euro im Monat berechnet.

Yanna Badet sagt: „Das Motto ist: Die beste Retoure findet nicht statt. Die zweitbeste wird wiederverw­ertet.“Eine Schlüsselr­olle komme daher der Kommunikat­ion zu.

Denn viele Kunden hätten sich „an den Luxus der vermeintli­ch kostenlose­n Retoure gewöhnt“und schickten noch wie selbstvers­tändlich zurück. „Da setzen wir an“, sagt Badet. „Kunden sind interessie­rt an Vermeidung­sstrategie­n und Nachhaltig­keitsaspek­ten.“

Mehr Infos unter www.retouren.info

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