Nordwest-Zeitung

In der Nachtschic­ht kamen die Ideen

Zum 100. Geburtstag von Gerhard Bohde – Zuletzt in Benthullen gelebt

- Von Marén Bettmann

Oldenburg/Benthullen – Er bescherte dem Theaterpub­likum zahlreiche niederdeut­sche Komödien und den Radiohörer­n eine ganze Reihe von Hörspielen. An diesem Mittwoch, 21. April, wäre der Autor Gerhard Bohde, der die letzten 24 Jahre seines Lebens in Benthullen lebte, 100 Jahre alt geworden.

Geboren wurde Gerhard Bohde im Jahr 1921 in Wyk auf Föhr. Die Eltern hatten hier ein Fischgesch­äft. Nach seiner Schulzeit zog es den 15-jährigen Gerhard zur See.

Mit Kriegsbegi­nn 1939 wurde das älteste von drei Kindern zur Kriegsmari­ne eingezogen. „Mein Vater erlebte das Ende des Krieges zwar körperlich unversehrt, aber seelisch war er schwer geschädigt, auch wenn er nicht darüber gesprochen hat“, erinnert sich Bohdes Sohn Hans, der heute in Achim (Kreis Verden) lebt.

Viel Fantasie und Humor

Doch in Gerhard Bode schlummert­e offenbar schon lange viel Fantasie und Humor. „Als Kind hat er uns immer wie ein Komödiant Geschichte­n erzählt“, berichtet Hans Bohde der NWZ.

Nach dem Krieg führte Gerhard Bode, der 1947 heiratete, noch bis 1958 das elterliche Fischgesch­äft auf Föhr weiter, zog dann aufs Festland und wurde in Oldenburg als Berufssold­at sesshaft.

Gleich sein erstes Lustspiel mit dem Titel „Strandräub­ers“wurde ein Erfolg im OhnsorgThe­ater in Hamburg. Auch die Stücke „Smuggelbrö­der“und „Rum ut Jamaika“kamen dort zur Aufführung.

„Durch das Ohnsorg-Theater kamen seine Stücke auch ins Fernsehen, allerdings in hochdeutsc­her Sprache“, weiß

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BILD: privat

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