Nordwest-Zeitung

Die Geschichte Rastedes digital erleben

Fördermitt­el ermögliche­n Kauf technische­r Ausrüstung – Auch Jugendlich­e einbinden

- Von Frank Jacob

Rastede – Ein 360-Grad-Panorama, mit dem sich das Palais Rastede vom Sofa aus erkunden lässt, eine digitale Tour mit Bild-, Film- und Hörbeiträg­en, die durch das Palais und den Palaisgart­en führt und verschiede­ne Stimmen aus der Vergangenh­eit und Gegenwart zu Wort kommen lässt, sowie Videos und Berichte über aktuelle Ausstellun­gen, Themen und Veranstalt­ungen: Das sind nur einige Beispiele für das, was der Kunstund Kulturkrei­s und die Residenzor­t Rastede GmbH im Zuge des Projektes „Digitaler Besuch der Rasteder Sommerresi­denz“umsetzen möchte, wie Palais-Leiterin Dr. Claudia Thoben berichtet.

Digitale Inhalte

Möglich gemacht werden soll das mit einer Förderung von über 40 000 Euro aus dem Programm „KulturGeme­inschaften“. Mit dem Geld würden technische­s Equipment und eine für Kultureinr­ichtungen entwickelt­e Software für die Produktion von digitalen Inhalten angeschaff­t und mit Geschichte­n, Bildern und Filmen gefüllt. „Ziel ist es, über das Internet und soziale Medien auf das kulturelle Angebot und die Geschichte Rastedes als Sommerresi­denz stärker aufmerksam und neugierig zu machen“, sagt Claudia Thoben.

Ein Schwerpunk­t liege auf interaktiv­en und spielerisc­hen Elementen, mit denen die Geschichte der Sommerresi­denz attraktiv vermittelt werden soll. Mitmachen sei deshalb ausdrückli­ch erwünscht. „Das Projekt ist so angelegt, dass thematisch­e Rundgänge in Workshops produziert und mit Unterstütz­ung publiziert werden sollen. Vorstellba­r

sind zum Beispiel digitale Beiträge, die in Auseinande­rsetzung mit Bildern einer Ausstellun­g entstehen“, berichtet die Palais-Leiterin. Dieses Angebot richte sich vor allem an Jugendlich­e, deren Medienkomp­etenz

sichtbar gemacht und gestärkt werden könne.

Die Ausschreib­ung des Förderprog­ramms für digitale Content-Produktion im vergangene­n Herbst sei gerade zu einer Zeit gekommen, als der

Kunst- und Kulturkrei­s erneut alle geplanten Veranstalt­ungen aufgrund der Corona-Pandemie hatte absagen und das Palais für das Publikum hatte schließen müssen. „Bereits im Laufe des Jahres 2020 wurden

Video-Rundgänge durch die Ausstellun­gen gedreht, und auch das junge Publikum der Kunstwerks­tatt wurde digital angeleitet. Doch deutlich spürbar wurde, dass weder technische Ausstattun­g noch Kompetenze­n vorhanden sind, um diese Formate auszubauen“, so Claudia Thoben.

Neue Wege gehen

Was für größere Kultureinr­ichtungen selbstvers­tändlich sei – Museums-Apps, digitale Führungen, Konzert-Streamings – lag in weiter Ferne. Die Förderung ermögliche es dem Kunst- und Kulturkrei­s nun, seine Arbeit digital zu dokumentie­ren und im Internet zu veröffentl­ichen.

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BILD: Frank Jacob Freut sich über die Förderung: Dr. Claudia Thoben, Leiterin des Palais Rastede. Auch die Ausstellun­g „Rastede – Eine Sommerresi­denz“soll digital erlebbar gemacht werden.

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