Die Geschichte Rastedes digital erleben
Fördermittel ermöglichen Kauf technischer Ausrüstung – Auch Jugendliche einbinden
Rastede – Ein 360-Grad-Panorama, mit dem sich das Palais Rastede vom Sofa aus erkunden lässt, eine digitale Tour mit Bild-, Film- und Hörbeiträgen, die durch das Palais und den Palaisgarten führt und verschiedene Stimmen aus der Vergangenheit und Gegenwart zu Wort kommen lässt, sowie Videos und Berichte über aktuelle Ausstellungen, Themen und Veranstaltungen: Das sind nur einige Beispiele für das, was der Kunstund Kulturkreis und die Residenzort Rastede GmbH im Zuge des Projektes „Digitaler Besuch der Rasteder Sommerresidenz“umsetzen möchte, wie Palais-Leiterin Dr. Claudia Thoben berichtet.
Digitale Inhalte
Möglich gemacht werden soll das mit einer Förderung von über 40 000 Euro aus dem Programm „KulturGemeinschaften“. Mit dem Geld würden technisches Equipment und eine für Kultureinrichtungen entwickelte Software für die Produktion von digitalen Inhalten angeschafft und mit Geschichten, Bildern und Filmen gefüllt. „Ziel ist es, über das Internet und soziale Medien auf das kulturelle Angebot und die Geschichte Rastedes als Sommerresidenz stärker aufmerksam und neugierig zu machen“, sagt Claudia Thoben.
Ein Schwerpunkt liege auf interaktiven und spielerischen Elementen, mit denen die Geschichte der Sommerresidenz attraktiv vermittelt werden soll. Mitmachen sei deshalb ausdrücklich erwünscht. „Das Projekt ist so angelegt, dass thematische Rundgänge in Workshops produziert und mit Unterstützung publiziert werden sollen. Vorstellbar
sind zum Beispiel digitale Beiträge, die in Auseinandersetzung mit Bildern einer Ausstellung entstehen“, berichtet die Palais-Leiterin. Dieses Angebot richte sich vor allem an Jugendliche, deren Medienkompetenz
sichtbar gemacht und gestärkt werden könne.
Die Ausschreibung des Förderprogramms für digitale Content-Produktion im vergangenen Herbst sei gerade zu einer Zeit gekommen, als der
Kunst- und Kulturkreis erneut alle geplanten Veranstaltungen aufgrund der Corona-Pandemie hatte absagen und das Palais für das Publikum hatte schließen müssen. „Bereits im Laufe des Jahres 2020 wurden
Video-Rundgänge durch die Ausstellungen gedreht, und auch das junge Publikum der Kunstwerkstatt wurde digital angeleitet. Doch deutlich spürbar wurde, dass weder technische Ausstattung noch Kompetenzen vorhanden sind, um diese Formate auszubauen“, so Claudia Thoben.
Neue Wege gehen
Was für größere Kultureinrichtungen selbstverständlich sei – Museums-Apps, digitale Führungen, Konzert-Streamings – lag in weiter Ferne. Die Förderung ermögliche es dem Kunst- und Kulturkreis nun, seine Arbeit digital zu dokumentieren und im Internet zu veröffentlichen.