Nach Kritik: „Pinky Gloves“vom Markt genommen
Produkt wurde in „Die Höhle der Löwen“vorgestellt – Gründer wurden heftigst attackiert
Aus den standardisierten Mustern des Actionfilms entwickelt sich unter der kalkulierten und kraftvollen Regie von Michael Mann ein ungewöhnlich fesselnder Polizeiund Gangsterfilm.
Seine Handlung nimmt mehr und mehr existenzielle Dimensionen an und führt zu einem ebenso fatalistischen wie menschlich bewegenden Ende. Die Außergewöhnlichkeit des Schauspieler-Duos de Niro und Pacino hilft dabei nicht unwesentlich mit.
Unternehmer Ralf Dümmel hatte in „Pinky Gloves“investiert.
Stapelfeld/Olfen – Die Reaktionen auf die Geschäftsidee „Pinky Gloves“waren heftig – jetzt haben die beiden Unternehmensgründer angekündigt, die Handschuhe für die Regelblutung von Frauen vom Markt zu nehmen.
„Wir hatten zu keinem Zeitpunkt vor, jemanden zu diskreditieren oder einen natürlichen Prozess zu tabuisieren“, schreiben Gründer Eugen Raimkulow und sein Mitgeschäftsführer Andre Ritterswürden auf der Unternehmenswebseite unter der Überschrift „Wir hören auf mit #pinkygloves“.
Nicht durchdacht
Weiter hieß es: „Die Entwicklung unseres Produk ts und die Kommunikation dazu war nicht durchdacht. Menschen machen Fehler – und mit Fehlern muss man umgehen, man muss daraus lernen, und man sollte auch die Chance bekommen, an Fehlern zu arbeiten.“Sämtliche Einkaufsund Vertriebsaktivitäten zu den „Pinky Gloves“würden eingestellt.
Der Handschuh für Frauen war in der vergangenen Woche in der Vox-Gründershow „Die Höhle der Löwen“vorgestellt worden. Nach Kritik zeigten sich Investor Ralf Dümmel (54) und die beiden Gründer aus Olfen in Nordrhein-Westfalen zerknirscht.
Die „Pinky Gloves“sollten dazu dienen, ein vermeintliches Frauenproblem zu lösen. Die pinkfarbenen Handschuhe sollten es möglich machen, Damenhygieneartikel in dem Handschuh als blicksicherer Müllbeutel diskret wegzuwerfen. Im Internet zeigten sich viele verärgert und nannten das Produkt wenig nachhaltig und auch sexistisch.
Welle an Hass
Die Gründer schreiben in ihrem Statement auch über das Ausmaß der Kritik: „Was uns nachhaltig sehr trifft, ist die Tatsache, dass wir einer heftigen Welle an Hass, Mobbing und Gewaltandrohungen, bis hin zu Morddrohungen, ausgesetzt sind. Wir werden auf offener Straße attackiert und beschimpft.“Und sie versichern: „Wir haben uns die Kritik zu Herzen genommen und sie verstanden.“