Nordwest-Zeitung

Mehr Präsenzunt­erricht ab Mai

Minister plant Änderung – Das sagt ein Schulleite­r

- Von Stefan Idel Und Christoph Tapke-Jost

Hannover/Oldenburg – In Niedersach­sen sollen noch vor den Sommerferi­en alle Schüler wieder in die Schulen zurückkehr­en. Kultusmini­ster Grant Hendrik Tonne (SPD) will Mitte Mai Wechselunt­erricht an allen Schulen ermögliche­n. Es gebe eine klare Strategie: regelmäßig­e Selbsttest­ungen, Inzidenzen beobachten und verantwort­ungsvoll öffnen, bestätigte Tonne unserer Zeitung. „Dabei sind wir auf einem guten Weg.“

Die neue bundeseinh­eitliche Corona-Notbremse sieht vor, Präsenzunt­erricht an Schulen erst ab einer SiebenTage-Inzidenz von 165 zu stoppen. In Niedersach­sen wird jedoch zurzeit noch ab einer Inzidenz von 100 Infizierte­n pro 100 000 Einwohner binnen sieben Tagen in den Distanzunt­erricht gewechselt. Den konkreten Zeitpunkt eines Wechsels zur Inzidenz von 165 nannte Tonne nicht. „Es gibt immer Unwägbarke­iten und Bedarf an Vorlauf.“Anfang Mai werde man definitiv noch nicht so weit sein.

Sven Winkler, Schulleite­r der Oberschule Osternburg und Sprecher der Oberschule­n in Oldenburg, bestätigt zwar, dass „nichts den Klassenrau­m ersetzt“. Der Landesregi­erung müsse aber klar sein, dass man mit längeren Öffnungen ein Risiko für Schüler und Schulperso­nal eingehe. Lehrer, Schüler und Eltern bräuchten endlich mehr Verlässlic­hkeit. Dringend müsste „die Teststrate­gie intensivie­rt werden“. Er rät den Politikern, sich „Rat von der Basis zu holen“– sprich von den Schulen.

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